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Rheinische Post: Bewerber-Problem

Düsseldorf (ots)

Von Stefanie Winkelnkemper
Rosig leuchten die Aussichten für Bewerber um einen 
Ausbildungsplatz: 2008 soll es erstmals wieder mehr Lehrstellen als 
Kandidaten geben. Das klingt hoffnungsvoll, aber bedeutet für die 
Wirtschaft ein Desaster. Ohne ausreichend Nachwuchs können Standards 
nicht gehalten werden.
Das Dilemma liegt in der hohen Zahl von Schulabgängern, die nicht 
vermittelbar sind: Stellen sind vorhanden, aber kein adäquates 
Personal. 20 000 unbesetzte Ausbildungsplätze meldet allein das 
spezialisierte Elektronikgewerbe. Und es wird nicht besser. Mehr High
Tech erfordert mehr gut gebildete Menschen. Gleichzeitig sinkt 
demografisch bedingt die Schulabgängerzahl. Betrieben bleibt nichts 
übrig, als schwächere Bewerber aufzunehmen oder Nachwuchs im Ausland 
anzuwerben. Der Trend entwickelt sich längst und verstärkt die Sorgen
um die Problemfälle im Bildungssystem.
Schulen allein können nicht gegensteuern. Die Betriebe selbst müssen 
Nachwuchs stärker heranziehen. Und Bundesministerin Schavan sollte 
neben ihrem Lieblingskind, der Spitzenforschung, mit ihren 
Länderkollegen auch am unteren Ende des Bildungsspektrums stärkere 
Akzente setzen. Denn Schulabbrecher können wir uns nicht mehr 
leisten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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