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Rheinische Post: Taliban-Terror

Düsseldorf (ots)

Von Martin Bewerunge
Diesmal bombten die Taliban nicht blindlings, diesmal wählten sie 
ihre Opfer mit Bedacht. Der blutige Anschlag auf den Polizeibus in 
Kabul entfaltet eine doppelte Wirkung. Er zeigt die ganze 
Zerstörungswut der Radikal-Islamisten gegen rechtsstaatliche 
Strukturen in Afghanistan, und er zielt zugleich auf die europäische 
Mission zur Ausbildung von Polizisten am Hindukusch (EUPOL), die 
gestern begann. Dass unter den Toten diesmal keine Deutschen sind, 
erlaubt nur kurzes Aufatmen. Denn Deutsche bleiben als Leiter der 
Schulung für die afghanischen Ordnungshüter zweifellos im Visier des 
Taliban-Terrors. Zumal feige Bombenattentate wie im Irak demnächst 
noch mehr trauriger Alltag auch in Afghanistan werden dürften, 
nachdem die von den Taliban großspurig angekündigten Militärsiege 
bislang an der Entschlossenheit der internationalen Allianz 
scheiterten.
Nur mit derselben Entschlossenheit kann auch der Kampf für Sicherheit
und Ordnung im Innern des Landes erfolgreich geführt werden - ein 
lebensgefährlicher Job für Polizisten wie Ausbilder. Aber einer, von 
dem das Überleben der Demokratie in Afghanistan direkt abhängt.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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