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Forderung an Nobelkomitee: Peter Handke soll sich bei bosnischen Opfern entschuldigen

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Peter Handke soll sich bei Opfern entschuldigen:

- GfbV und neun weitere Organisationen appellieren an Nobelpreiskomitee
- Peter Handke soll sich bei bosnischen Opfern entschuldigen
- Wenn er dazu nicht bereit ist, soll er auf den Preis verzichten

Das Nobelpreiskomitee der Schwedischen Akademie soll Peter Handke dazu drängen, sich öffentlich bei den Opfern des Völkermords in Srebrenica und Bosnien zu entschuldigen. Dazu hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den Vorsitzenden des Komitees, Professor Anders Olsson, am heutigen Freitag in einem Schreiben aufgefordert. Die Organisationen Frauen von Srebrenica, Gedenkzentrum für den Völkermord in Srebrenica (Potocari), Juden gegen Völkermord (New York), Helsinki-Komitee für Menschenrechte (Belgrad), PEN Zentrum (Sarajevo), Verband der bosnischen Intellektuellen (Sarajevo), Bund der Lagerhäftlinge Bosnien und Herzegowinas (Sarajevo), Jüdischer Verband "Hagada" (Sarajevo) und der Kroatische Volksrat (Sarajevo) haben die Aufforderung mitunterzeichnet.

"Mit Handke soll einen Genozidleugner und Apologet von Kriegsverbrecher vor den Augen der ganzen Welt in einer feierlichen Zeremonie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet werden. Es ist den Angehörigen der Opfer schwerster Verbrechen in Srebrenica oder anderswo in Bosnien nicht zuzumuten, dass er sie weiter verhöhnt", erklärt Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. "Wenn Handke nicht zu einer öffentlichen Entschuldigung bereit ist, sollte das Komitee darauf bestehen, dass er auf den Preis verzichtet". Die Versuche des Suhrkamp Verlages, die Entgleisungen seines Autors als missverstanden oder fehlinterpretiert zu beschönigen, führten Leserinnen und Leser in die Irre.

Der Brief an die Schwedische Akademie hängt dieser Pressemitteilung an.

Sie erreichen Jasna Causevic unter j.causevic@gfbv.de oder 0551 49906-16.

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