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Der Tagesspiegel: Lufthansa-Streik kostet täglich fünf Millionen Euro - Bundesregierung fordert Verhandlungen

Berlin (ots)

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst
Hinsken, hat an die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa appelliert, 
schnell an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Ein Streik bei 
Deutschlands größtem Carrier mitten in der Hauptreisezeit wirft kein 
gutes Licht auf das Reiseland Deutschland", sagte der CSU-Politiker 
dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Der Streik treffe "nicht nur den 
Arbeitgeber besonders hart, sondern auch viele in- und ausländische 
Urlauber, die sich auf ihre schönsten Tage des Jahres gefreut haben".
Für die Lufthansa könnte der Arbeitskampf teuer werden. "Wir 
schätzen, dass so ein richtiger Streiktag fünf Millionen Euro kosten 
wird", sagte Commerzbank-Analyst Frank Skodzik dem Tagesspiegel. 
Daher werde die Lufthansa  alles tun, um wieder schnell an den 
Verhandlungstisch zurückzukehren. Auch Hinsken sieht Chancen für eine
Einigung. Die Tarifparteien seien nicht weit auseinander. "Ohne mich 
in Tarifauseinandersetzungen einmischen zu wollen, hoffe ich auf eine
baldige Einigung", sagte Hinsken.
GDL-Chef Claus Weselsky, dessen Lokführer-Gewerkschaft vor einem 
Jahr in den Sommerferien den Bahnverkehr lahm gelegt hatte, zeigte 
Verständnis für Verdi und die Pilotenvereinigung Cockpit, die in der 
vergangenen Woche die Lufthansa-Töchter Cityline und Eurowings 
bestreikt hatte. "Die Beschäftigten wollen von den Lufthansa-Gewinnen
partizipieren, sie haben über lange Zeit Maß gehalten", sagte er dem 
Tagesspiegel. Dass die Streiks gerade jetzt beginnen, sei das 
Ergebnis der gescheiterten Tarifverhandlungen. "Beide Seiten tragen 
die Verantwortung dafür, dass jetzt zur Hauptreisezeit gestreikt 
wird", sagte Weselsky.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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