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Bauhauptgewerbe im Herbst: Silberstreif am Horizont, aber kein goldener Oktober

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Nur leichtes Auftragsplus zum Vorjahr. Unterschiedliche Entwicklungen bei den Bausparten und Regionen. Umsatz zieht aber weiter an.

„Der September hat uns gezeigt, wo es hingehen kann. Die positive Entwicklung mit einem deutlichen Orderplus, von dem alle Bausparten profitiert hatten, konnte sich im Oktober aber leider nicht fortsetzen. Die Baukonjunktur hat insgesamt nur verhalten zugelegt. Neben stark unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der Bausparten profitierten auch die Regionen unterschiedlich.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Bau.

Demnach hätte der Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe im Oktober nur um real2 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, im Vergleich zum Vormonat3 werde – aufgrund des deutlichen Anstiegs im Vormonat – sogar ein Minus von 11,8 Prozent ausgewiesen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres werde für das Bauhauptgewerbe1 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum aber immer noch ein reales2 Plus von 7,5 Prozent gemeldet. Hiervon sei allerdings nach wie vor der Straßenbau ausgenommen, der noch mit real minus 8 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau liege. Müller: „Der deutliche Anstieg im Straßenbau im September hat sich nicht stabilisieren können: Für Oktober wurde wieder ein Orderminus von 15 Prozent ausgewiesen. Es wird demnach noch einige Zeit brauchen, bis sich die Projektpipeline stabilisiert hat und ein Deal-Flow entsteht. Schließlich ist die Richtung klar.“

Müller: „Dass der gesamte Auftragseingang im Oktober im Vorjahresvergleich noch leicht im Plus liegt, ist dem Wohnungsbau und dem Sonstigen Tiefbau4 zu verdanken, die um 22,5 beziehungsweise 30 Prozent zugelegt haben. Beide Bausparten profitierten von Großprojekten, zum einen in Berlin und zum anderen in Hamburg.“ Es sei somit kein Wunder, dass der Auftragseingang regional eine weite Spanne aufweise: Von real minus 33 Prozent in Niedersachsen und plus 222 Prozent in Hamburg.

Der baugewerbliche Umsatz im gesamten Bauhauptgewerbe1 hat im Oktober (im Vergleich zum Vorjahresmonat) um reale 4,5 Prozent zugelegt. Für die ersten zehn Monate wird damit ein Anstieg von real 1,8 Prozent ausgewiesen. Für den Straßenbau, aber auch für den Wohnungsbau meldet das Bundesamt nach wie vor einen realen Rückgang (-3,3 bzw. -3,7 Prozent). „Die positive Baugenehmigungs- und Auftragseingangsentwicklung im Wohnungsbau wird wohl erst im kommenden Jahr im Umsatz ankommen. Zum einen werden in den unterjährigen Zahlen nur die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten erfasst, der Einfamilienhausbau wird aber überwiegend von den Kleinbetrieben erbracht. Zum anderen sind die größeren Betriebe eher im Mehrfamilienhausbau tätig, die Abrechnung erfolgt mit einem deutlich größeren Timelag.“

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 kalenderbereinigt | 3 saison-, kalender- und preisbereinigt | 4 nominal, da Destatis für den Sonstigen Tiefbau keine realen Werte veröffentlicht

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon 030 21286-229,  britta.frischemeyer@bauindustrie.de, www.bauindustrie.de
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