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Konjunkturprogramme: Konjunkturell wirksam, aber mit Schwächen

Berlin (ots)

Die Konjunkturprogramme der Bundesregierung haben
2009 dazu beigetragen, die Umsatzeinbußen im Wirtschaftsbau 
wenigstens zum Teil abzufedern. Diese Auffassung vertrat heute in 
Berlin der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie 
Dipl.-Ing. Herbert Bodner anlässlich seiner 
Jahresauftaktpressekonferenz. Bereits nach drei Quartalen 2009 hätten
die Bauausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden um knapp 6 % über dem
Vorjahresniveau gelegen. Besonders vorbildlich habe sich der Bund 
verhalten, der in den ersten drei Quartalen seine Bauausgaben um 16 %
gesteigert habe (Länder: + 1,8 %, Kommunen: + 3,3 %). Die noch im 
Spätsommer geäußerte Skepsis an der Wirksamkeit der Programme habe 
sich somit nicht bestätigt.
Allerdings sei insbesondere das Zukunftsinvestitionsprogramm 
zugunsten der Kommunen eher dem Ausbaugewerbe als dem Bauhauptgewerbe
zugute gekommen, stellte Bodner fest. Anders sei nicht zu erklären, 
dass die Umsätze der Unternehmen des Bauhauptgewerbes im öffentlichen
Bau in den ersten drei Quartalen mit + 1,4 % deutlich langsamer 
gestiegen seien als die öffentlichen Bauausgaben. Der Hauptverband 
führt dies auf die starke Konzentration der Fördermittel auf die 
energetische Sanierung des kommunalen Gebäudebestandes zurück. 
Bodner: "Wir hätten uns eine stärkere Einbeziehung der Unternehmen 
des Bauhauptgewerbes gewünscht."
Kritisch sieht die deutsche Bauindustrie auch den kleinteiligen 
Projektzuschnitt des Zukunftsinvestitionsprogramms. Bei 29.000 
Projekten und einem Investitionsvolumen von 1,1 Mrd. Euro komme man 
lediglich auf eine durchschnittliche Projektgröße von etwas mehr als 
380.000 Euro, erklärte Bodner. Damit hätten die Kommunen zwar für 
eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen gesorgt, gleichzeitig aber auch
Abstriche an der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen 
in Kauf genommen. Darüber hinaus sei es dadurch - zumindest partiell 
- auch zu einer Ausgrenzung der Großunternehmen und des 
bauindustriellen Mittelstandes bei der Auftragsvergabe gekommen.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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