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Sperrfrist: 29. Juni 2005, 13:00 Uhr
Umweltminister Trittin kürt München zur „Bundeshauptstadt im Energiesparen“

Radolfzell (ots)

Auch Rastatt und Wettenberg gehören beim
Wettbewerb „Energie- sparkommune“ zu den ausgezeichneten Kommunen
Berlin, 29. Juni 2005: Aus 77 teilnehmenden Städten und Gemeinden
ging die Stadt München beim Wettbewerb „Energiesparkommune“ der
Deutschen Umwelthilfe (DUH) als Siegerin hervor. Die Bayernmetropole
überzeugte insbesondere mit innovativen Energiesparkonzepten und
-maßnahmen in ihren Liegenschaften und in der Siedlungsentwicklung.
Anlässlich einer Feierstunde in Berlin würdigte Bundesumweltminister
Jürgen Trittin als Wettbewerbs-Schirmherr das herausragende
Engagement Münchens und neun weiterer Preisträger beim Energiesparen.
Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt unterstützen das
Projekt. Mit dem Wettbewerb „Energiesparkommune“ erfasste die DUH die
vielfältigen Spar- und Effizienzansätze von 77 teilnehmenden Städten
und Gemeinden aus dem ganzen Bundes-gebiet. Sie bewertete
Energiesparmaßnahmen in kommunalen Liegenschaften, 
Energieberatungskonzepte, die energiebezogene Öffentlichkeitsarbeit,
energiesparende Stadtentwicklungskonzepte und
Energiesparförderprogramme für Bürger sowie Unternehmen. Ausge-
zeichnet wurden zehn Kommunen in drei Teilnehmerklassen bis 20.000,
bis 100.000 und über 100.000 Einwohner. „Die Ergebnisse des
Wettbewerbs zeigen, dass die 77 Kommunen bewusst und effizient mit
Energie wirtschaften und so einen wichtigen sowie sehr konkreten
Beitrag zur Realisierung der nationalen Klimaschutzziele leisten“, so
der DUH-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Harald Kächele. Die
Landeshauptstadt München ragte mit einer Vielzahl an innovativen
Konzepten und Projekten in den kommunalen Liegenschaften und in der
Siedlungsentwicklung heraus. Im Ergebnis sank der Energieverbrauch
der stadteigenen Liegenschaften zwischen 1998 und 2003 um 12 Prozent.
Neben verhaltensbedingten Anreizmodellen an Schulen und Kindergärten
hat die Stadt München auch ein erfolgreiches Projekt „Pro Klima –
contra CO2“ für die Verwaltungsmitarbeiter eingeführt. Zudem
realisiert sie in Neubaugebieten eine energieeffiziente
Siedlungsentwicklung. Der Referent für Gesundheit und Umwelt, Joachim
Lorenz, freute sich über die Verleihung des Titels „Bundeshauptstadt
im Energiesparen" durch die DUH: „Für mich ist die Auszeichnung eine
eindrucksvolle Bestätigung für eine Kommunalpolitik, die sich mit
Konsequenz in den zurückliegenden Jahren an den Zielen des Umwelt-
und Klimaschutzes orientiert hat. Diese Politik der Schonung
begrenzter Energieressourcen hat nicht nur zu einer Entlastung von
Umwelt und Klima, sondern gleichzeitig zu einer spürbaren Entlastung
des städtischen Haushalts beigetragen und wird in Zukunft weiterhin
dazu beitra-gen.“
Die badische Stadt Rastatt (50.000 Einwohner) gewann in der
Teilnehmerklasse zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern. In der nahe
Karlsruhe gelegenen Stadt konnte der Energieverbrauch der
kommunalen Liegenschaften zwischen 1998 und 2003 um 21,4 Prozent,
also mehr als ein Fünftel, reduziert werden. Energetische
Sanierungsprogramme in einem Gymnasium und weiteren städtischen
Gebäuden führen zu jährlichen Einsparungen von
über einer Million Kilowattstunden. 1999 eingeführte
verhaltensbedingte Anreizprojekte in Schulen und Kindergärten
führten bereits im dritten Projektjahr zu Einsparungen des 
Stromverbrauchs von 16,4 Prozent und des Heizenergieverbrauchs 
von sogar 31,0 Prozent.
Die hessische Großgemeinde Wettenberg (12.500 Einwohner) führte
bereits 1990 ein kommunales Energiemanagement ein – mit
beachtlichem Erfolg. Zwischen 1998 und 2003 sank der kommunale
Energieverbrauch der Kleinstadt bei Gießen um 12,5 Prozent. Der
Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung nahm in diesem Zeitraum um
12,8 Prozent ab. Dies ist ein Spitzenergebnis bei der
Straßenbeleuchtung unter den Wettbewerbsteilnehmern. Sehr bewährt
hat sich ein kommunaler Energiebeirat aus fachkundigen Bürgern. Er
gibt der Gemeindeverwaltung wichtige Impulse beim kommunalen
Energiemanagement, bei der Siedlungsentwicklung oder
Öffentlichkeitsarbeit.
Neben Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt unterstützen zehn
Organisationen - Agenda-Transfer, Bund für Umwelt- und Naturschutz
Deutschland (BUND), Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und
Gemeindebund, Deutsche Energie Agentur (dena), ECOLOG-Institut,
GRÜNE LIGA, Local Governments for Sustainability (ICLEI), Klima-
Bündnis und die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt - diesen
Wettbewerb.
Sieger und Platzierungen des Wettbewerbs „Energiesparkommune“
In der Gesamtwertung und gleichzeitig in der Teilnehmerklasse über
100.000 Einwohner
1.	München (BY)
2.	Münster (NRW)
3.	Hamburg (HH) und Nürnberg (BY)
In der Teilnehmerklasse von 20.001 bis 100.000 Einwohner
1.	Rastatt (BW)
2.	Viernheim (HE)
3.	Norderstedt (SH)
In der Teilnehmerklasse bis 20.000 Einwohner
1.	Wettenberg (HE)
2.	Ottobrunn (BY)
3.	Königsfeld im Schwarzwald (BW)
Informationen zu den Siegerkommunen finden Sie auf unserer
Internetseite www.energiesparkommune.de am 29. Juni 2005 ab 13:00
Uhr. Gerne senden wir Ihnen im Vorfeld die Laudationes zu. Bitte
wenden Sie sich an die DUH in Radolfzell unter der Rufnummer 0 77 32
99 95-0.
Fotos von der Preisverleihung Die Fotos von der Preisverleihung
können am 29. Juni 2005 ab ca. 18:00 Uhr von unserer Internetseite
www.energiesparkommune.de heruntergeladen werden.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Deutsche Umwelthilfe e.V., Gerd Rosenkranz, Hackescher Markt 4, 
10178 Berlin, 
Tel: 030 25 89 86-15, Mobil: 0171 5 66 05 77, Fax: 030 25 89 86-19,  
rosenkranz@duh.de

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