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Umweltverbände und Klima-Allianz fordern von SPD-Parteitag Wende in der Kohlepolitik Offener Brief an die Delegierten des SPD-Wahlparteitags am Sonntag

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Berlin (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung
Mit der dringlichen Aufforderung zu einer Kehrtwende in ihrer 
Kohlepolitik wenden sich die führenden deutschen Umweltverbände und 
die Klima-Allianz als Zusammenschluss von über 100 Umwelt-, 
Entwicklungs- und Verbraucherschutzorganisationen, Kirchen und 
anderen Initiativen an die Delegierten des SPD-Wahlparteitags am 
kommenden Sonntag in Berlin.
In einem gemeinsamen offenen Brief warnen die Organisationen vor 
einer energie- und klimapolitischen Sackgasse, wenn - wie im 
Programm-Entwurf der SPD vorgesehen - tatsächlich weitere neue 
Kohlekraftwerke errichtet und gleichzeitig die erneuerbaren Energien 
dynamisch ausgebaut werden. "Wer in Deutschland heute noch neue 
Kohlekraftwerke baut, stellt die Gesellschaft in einigen Jahren vor 
die Alternative ´Klimaschutz oder Vernichtung von investiertem 
Kapital´", heißt es in dem Schreiben. Der notwendige Ausbau der 
erneuerbaren Energien sei mit hohen Beiträgen von Kohle oder 
Atomenergie an der Stromversorgung nicht vereinbar. Deshalb stehe 
Deutschland vor einer "Systementscheidung", die die SPD nicht noch 
einmal zugunsten der Kohle fällen dürfe. Wachsende Mengen Windstrom 
erforderten unausweichlich eine Flexibilisierung des übrigen 
Kraftwerkparks: "Kohlekraftwerke sind dafür ungeeignet".
Auch stehe die im Programmentwurf enthaltene und von den Verbänden
unterstützte Forderung nach einer 100%igen Energieversorgung aus 
erneuerbaren Energien bis "spätestens 2050" in einem unauflösbaren 
Widerspruch zum gleichzeitig befürworteten Bau neuer Kohlekraftwerke 
mit bis zu 60 Jahren Laufzeit. Die neue Technologie der Abscheidung 
und sicheren unterirdischen Verpressung von Kohlendioxid aus fossilen
Kraftwerken (CCS) werde in Zukunft vielleicht gelingen, dies sei aber
noch ungewiss. Auch deshalb dürfe "kein konventionelles 
Kohlekraftwerk mit hohen Emissionen von Treibhausgasen mehr in 
Betrieb gehen". Der größte Beitrag, den Deutschland gegen den 
Klimawandel leisten könne, bestehe darin "einen Modernisierungsweg 
einzuschlagen, der Klimaschutz und Ökonomie im Sinne einer 
nachhaltigen Entwicklung in Einklang bringt und sich aufgrund seiner 
Erfolge zur Nachahmung empfiehlt".
Der offene Brief endet mit einem Appell an die Delegierten des 
Parteitags der SPD: "Orientieren Sie Ihre künftige Kohlepolitik an 
den Herausforderungen des Klimaschutzes!"
Der vollständige Wortlaut des offenen Briefs ist dieser 
Pressemitteilung angehängt.

Pressekontakt:

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-21, Fax: 030 2400867-19,
E-Mail: rosenkranz@duh.de

Tina Löffelsend, Leiterin Klima, Wirtschaft & Finanzen, Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.(BUND), Mobil: 0176 20067099,
E-Mail: tina.loeffelsend@bund.net

Ferdinand Dürr, Campact e.V., Mobil: 0176 21719335, Tel.: 04231
957442, E-Mail: fduerr@campact.de

Jürgen Maier, Geschäftsführer Forum Umwelt und Entwicklung, Mobil:
0171 3836135, E-Mail: chef@forumue.de

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer, Germanwatch, Mobil: 0174
3275669, Tel.: 0228 6049217, E-Mail: bals@germanwatch.org

Karsten Smid, Klimaexperte, Greenpeace e.V., Mobil: 0171 8780821,
E-Mail: Karsten.Smid@greenpeace.de

Elmar Große Ruse, Referent für Energiepolitik, Naturschutzbund
Deutschland e.V., Mobil 0173 3522872, Tel.: 030 284984-16 11, Fax:
030 284984-36 11, E-Mail: Elmar.Grosse-Ruse@NABU.de

Regine Günther, Leiterin Klima- und Energiepolitik, WWF Deutschland
e.V., Mobil: 0162 2914423, Tel: 030 308742-18, Fax: 030 308742-50,
E-Mail: regine.guenther@wwf.de

Elias Perabo, Die Klima-Allianz, Mobil: 0176 81022048, Tel.: 030
6781775-71, Fax: 030 6781775-80, E-Mail: perabo@klima-allianz.de

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