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Länderbeteiligung beim Gentechnikgesetz sichern
Bundesregierung bremst Innovationen aus

Frankfurt am Main (ots)

"Die Bundesregierung will offensichtlich
kein innovationsfreundliches Gentechnikgesetz schaffen. Darüber 
hinaus erweist sich die Kennzeichnung "ohne Gentechnik" als 
Mogelverpackung für die Verbraucher. Ich kann mir nicht vorstellen, 
dass die Bundesländer das alles akzeptieren. Denn sie sind es 
schließlich, die den Weg für Biotech-Innovationen und bessere 
internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands frei machen", sagte 
Bernward Garthoff, Vorsitzender der Deutschen Industrievereinigung 
Biotechnologie (DIB) anlässlich der heutigen öffentlichen Anhörung 
zum Gentechnikgesetz.
Die von der Bundesregierung vorgelegte Novelle verschaffe nicht 
die dringend notwendigen innovativen Rahmenbedingungen für die 
Anwendung der Gentechnik in Deutschland. Die Kritikpunkte der DIB 
sind im Wesentlichen: die unklaren Haftungsregelungen, die 
Untersagungsbefugnis der Naturschutzbehörden der Länder bei 
behördlich zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen sowie 
unwissenschaftliche, praxisfremde und politische Regelungen der 
Verordnung für die gute fachliche Praxis.
Auch die Verknüpfung der Novelle des Gentechnikgesetzes mit der 
Aufweichung der von Horst Seehofer 1998 selbst geschaffenen strengen 
Regeln der "Ohne-Gentechnik"-Kennzeichnung sei nicht akzeptabel. Die 
Koalition beabsichtigt nach Informationen der DIB, diese strengen 
Regeln so zu verändern, dass "ohne Gentechnik" auf einem Produkt 
stehen darf, obwohl gentechnisch veränderte Verarbeitungshilfsstoffe,
Enzyme oder Futtermittelzusatzstoffe tatsächlich enthalten sind. Die 
DIB vertritt die Meinung: wenn schon eine Ausweisung gentechnischer 
Produktionshilfen, dann auch konsequent. "Deshalb lehnen wir eine 
Verwässerung der Vorgaben zur nationalen 
"Ohne-Gentechnik"-Kennzeichnung ab. Wir finden 
verantwortungsbewussten Wettbewerb gut, unterstützen aber nur echte 
Wahlfreiheit und Transparenz für den Verbraucher", betonte Garthoff. 
Es sei wichtig, so die DIB, dass die Bundesländer nun korrigierend 
eingreifen, damit das Potenzial der Biotechnologie in Deutschland 
ausgeschöpft werden kann. Denn innovative Unternehmen können nur 
unter verlässlichen Regelungen planen, wachsen und gedeihen.

Kontakt:

Dr. Ricardo Gent
Telefon: 069 2556-1459
E-Mail: presse@dib.org

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