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VIER PFOTEN zur europäischen Chemikalien-Richtlinie (REACH): EU stellt Weichen für Alternativmethoden
Europäisches Parlament spricht sich klar gegen Tierversuche aus - Europäische Minister sollen folgen

Brüssel/Hamburg (ots)

Heute haben sich in Brüssel die Mitglieder
des Europäischen Parlaments im Umweltausschuss für die Verwendung von
Alternativmethoden in der europäischen Chemikalienpolitik (REACH)
ausgesprochen. Bezugnehmend auf den umfassenden Bericht von REACH -
Berichterstatter Guido Sacconi von der sozialdemokratischen Fraktion
im EU-Parlament wurden folgende Änderungsvorschläge eingebracht:
  • Verpflichtender Austausch von vorhandenen Daten aus Tierversuchen
  • Eine Prüfung der getesteten Vorschläge durch Experten in tierversuchfreien Methoden
  • Die Chemikalienagentur soll die Ermächtigung bekommen, sich für die Entwicklung von Alternativmethoden stark zu machen, eine Strategie entwickeln, um Tierversuche durch Alternativmethoden zu ersetzen und ein Teil der Registrierungsgelder für chemische Substanzen soll in die Forschung der Alternativmethoden umgewidmet werden.
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments befürworteten heute mit
einer breiten Mehrheit die Änderungsvorschläge. Das Ergebnis ist die
klare Befürwortung der Alternativmethoden im Zusammenhang mit der
europäischen Chemikalienpolitik. Alternativmethoden, wie zum Beispiel
das Verwenden von Zellkulturen oder die Testung mittels
Computerdaten, bieten zahlreiche Möglichkeiten, Chemikalien ohne
Tierleid zu testen. Des Weiteren sind die Ergebnisse auch besser auf
den Menschen übertragbar, schneller und kostengünstiger als
Tierversuche.
Eine Expertise des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung
(BFR) hat hochgerechnet, dass ohne Alternativmethoden in den nächsten
15 Jahren 45 Millionen Tiere für die europäische Chemikalienpolitik
als Labortiere missbraucht werden würden. Die einzige Möglichkeit,
diese immense Anzahl von Tieren zu retten, ist das Ersetzen von
Versuchstieren durch alternativen Testmethoden.
"VIER PFOTEN begrüßt, dass die Mitglieder des europäischen
Parlaments für die Verwendung von Alternativmethoden gestimmt haben",
sagt Veronika Haunold, VIER PFOTEN EU-Expertin. "In den letzten zehn
Jahren hat die europäische Bevölkerung ihre Abneigung gegen
Tierversuche klar ausgesprochen. Die Mitglieder des europäischen
Parlaments haben sich heute für den richtigen Weg entschieden und
gezeigt, dass sie die Wünsche und Bedenken der europäischen
Bevölkerung ernst nehmen", so Haunold.
VIER PFOTEN fordert nunmehr die Europäische Kommission und den
Europäischen Rat auf, das Europäische Parlament in seinen Anliegen zu
unterstützen und die für die europäische Chemiepolitik geplanten
grausamen Tierversuche durch Alternativmethoden zu ersetzen.
Presserückfragen an:
Beate Schüler, Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249-66 oder
Veronika Haunold, EU-Expertin
Tel.: 0043/664/9215057
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Altonaer Straße 57
20357 Hamburg
Fax: 040/399 249-99
E-Mail:  Beate.Schueler@vier-pfoten.de
Internet: http://www.vier-pfoten.de

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