Myra Report: 40 Prozent aller Cyberangriffe zielen auf den Finanzsektor
Myra Cybersecurity Report: 40 Prozent aller Angriffe zielen auf den Finanzsektor
- Dynamische Bedrohungslage: Zwar sank die Gesamtzahl der Angriffe im Vergleich zum Vorjahr, doch Präzision und Intensität nehmen zu.
- Banken im Fokus: Mit 40 Prozent aller Angriffe ist der Finanzsektor das primäre Ziel von Cyberkriminellen.
- Die meisten schädlichen Anfragen stammen aus den USA: 42 Prozent aller Angriffe erfolgen über US-Infrastruktur.
München, 05. August 2025 – Der aktuelle Cybersecurity Report von Myra Security für das erste Halbjahr 2025 zeigt eine ambivalente Entwicklung der Cyberbedrohungslage in Deutschland. Während die Anzahl der dokumentierten und abgewehrten Angriffe im Security Operations Center (SOC) von Myra um 18,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückging, hat die Qualität und Zielgerichtetheit der Attacken deutlich zugenommen.
Finanzsektor und Tech-Unternehmen besonders im Fokus
40 Prozent aller abgewehrten Attacken entfallen auf Banken und andere Finanzdienstleister. Im Mai attackierten Cyberakteure über einen Zeitraum von 16 Stunden die Systeme zahlreicher Finanzinstitute in mehreren Wellen. Die Angreifer setzten dabei auf verschiedene Methoden und Vektoren – unter anderem Slowloris – und griffen gezielt auf unterschiedlichen Netzwerkschichten an. Die Angreifer missbrauchen für derartige Angriffe gezielt globale Cloud-Infrastrukturen, um ihre Attacken zu verschleiern und deren Schlagkraft zu erhöhen.
Dicht hinter der Finanzbranche folgt mit 38 Prozent die Technologiebranche auf Rang zwei der meistattackierten Sektoren. Dort dokumentierte das Myra SOC auch die stärksten Angriffe. Die im ersten Halbjahr längste abgewehrte Attacke erstreckte sich über einen Zeitraum von nahezu zwei Tagen (46,08 Stunden).
Schädlicher Traffic kommt vor allem aus den USA
Der Großteil der schädlichen Anfragen stammt aus den USA. Ganze 42 Prozent des schädlichen Traffics im ersten Halbjahr entfällt auf die Vereinigten Staaten. Mit deutlichem Abstand folgen Deutschland mit 19 Prozent und China mit 12 Prozent. Russland rangiert mit lediglich 3 Prozent auf dem siebten Platz.
Die Informationen über Herkunftsländer erlauben jedoch keine belastbaren Rückschlüsse auf den tatsächlichen Standort oder die Identität der Angreifer. Mit Techniken wie IP-Spoofing, Reflection-Angriffen und dem Einsatz global verteilter Botnetze verschleiern Akteure ihre wahre Herkunft. Die Auswertung der Herkunftsländer dient in erster Linie der Einordnung und Analyse von Traffic-Strömen zur Mustererkennung und der gezielten Optimierung von Schutzmaßnahmen.
„Die zunehmende Intensität von DDoS-Angriffen verdeutlicht, wie sehr sich die Gefahrenlage im digitalen Raum weiter verschärft“, erklärt Christof Klaus, Director Global Network Defense bei Myra. „Gleichzeitig hängen deutsche Unternehmen immer noch im hohen Maße am digitalen Tropf der USA. Europa muss dringend eigene Technologien vorantreiben. Sonst wartet es nur darauf, dass andere die Probleme lösen, anstatt es selbst zu tun. Das ist Abhängigkeit in Reinform.“
Forderungen nach digitaler Souveränität werden laut
84,4 Prozent aller IT-Entscheider fordern, dass kritische Infrastrukturen in Europa künftig ausschließlich oder vorrangig auf europäische Softwarelösungen setzen sollten. Zwischen diesem Anspruch und der Wirklichkeit klafft jedoch eine enorme Lücke. Die tatsächliche Abhängigkeit von internationalen Softwareanbietern ist nach wie vor groß – weniger als 25 Prozent der Unternehmen nutzen europäische Cloud-Dienste. Somit bleibt die praktische Umsetzung hinter den Erwartungen zurück, während die Forderung nach europäischer Unabhängigkeit beständig lauter wird.
Weitere Informationen:
Den vollständigen Cybersecurity Report H1 2025 von Myra Security finden Sie unter: https://www.myrasecurity.com/de/downloads/whitepaper-co/cybersecurity-report-h1-2025/
Weitere Insights zum Stand der digitalen Souveränität in Deutschland finden Sie in der neuen Myra-Studie „ State of Digital Sovereignty 2025“.
Den Myra „Sovereignty Check“ zur Überprüfung des Hostings auf kritische Abhängigkeiten finden Sie unter: https://www.myrasecurity.com/de/sovereignty-check/
Über Myra Security
Myra Security ist ein deutsches Cybersicherheitsunternehmen und Anbieter einer Security-as-a-Service-Plattform für den Schutz digitaler Geschäftsprozesse. Bundesbehörden sowie Unternehmen und Organisationen wie die Münchner Sicherheitskonferenz vertrauen beim Schutz ihrer digitalen Infrastrukturen auf Myra. Als technologischer Pionier erfüllte Myra als erstes Unternehmen alle 37 Kriterien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für qualifizierte DDoS-Mitigation-Dienstleister und setzte damit neue Standards für den Schutz von Infrastrukturen und Webapplikationen. Durch die Abwehr von DDoS-Attacken, Botnetzen und Angriffen auf Datenbanken schützt Myra die Verfügbarkeit digitaler Dienste – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur digitalen Souveränität.
Für weitere Informationen besuchen Sie www.myrasecurity.com oder folgen Sie Myra Security bei LinkedIn.
Unternehmenskontakt Nicolas Armer nicolas.armer@myrasecurity.com Telefon: +49 89 997 4014 47