„Aus dem Gefängnis aufs Podium“ – Belarussische Journalistin Kseniya Lutskina spricht in Dresden über ihre Haft, Freiheit und Verantwortung
„Aus dem Gefängnis aufs Podium“
Die im August vergangenen Jahres aus belarussischer Haft entlassende Journalistin Kseniya Lutskina spricht in Dresden über ihre Zeit im Gefängnis und über die Verantwortung für all jene, die aus politischen Gründen weiterhin in belarussischen Gefängnissen und Straflagern inhaftiert sind.
Dresden, 3. Juni 2025 – Am Dienstag, dem 17. Juni 2025 um 14:15 Uhr lädt die Evangelische Akademie Sachsen in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Dresden (ehs) zum Gesprächsforum „Vom 17. Juni zur belarussischen Tragödie: Warum Geschichte uns zum Handeln verpflichtet“ ein. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der dreiteiligen Reihe „Gefängnis Belarus – Europas unsichtbare Gefangene“ und bringt persönliche Lebensgeschichten, politische Analyse und historische Erinnerung zusammen.
Ein besonderer Gast auf dem Podium wird Kseniya Lutskina sein – Journalistin, Mutter, ehemalige politische Gefangene in Belarus. Lutskina wurde im Dezember 2020 verhaftet, weil sie während der Proteste gegen das Lukaschenko-Regime versuchte, ein unabhängiges Medienprojekt aufzubauen. Nach 1337 Tagen Haft wurde sie im August 2024 begnadigt – schwer gezeichnet von den Haftbedingungen, aber mit ungebrochener Stimme. Nun spricht sie erstmals in Deutschland öffentlich über ihre Erfahrungen und die Bedingungen für politische Gefangene in belarussischer Haft.
Das Forum findet am 17. Juni statt – genau 72 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR. Damit schlägt die Veranstaltung eine Brücke von der Geschichte der Diktaturerfahrung in Deutschland zur aktuellen Situation in Belarus und fragt: Was lernen wir aus der Vergangenheit? Welche Verantwortung erwächst daraus für heute?
PROGRAMM
Titel der Veranstaltung: Gefängnis Belarus – Europas unsichtbare Gefangene
Untertitel: Gesprächsforum: Vom 17. Juni zur belarussischen Tragödie: Warum Geschichte uns zum Handeln verpflichtet
Zeit: Dienstag, 17. Juni 2025, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Evangelische Hochschule Dresden, Dürerstraße 25
Raum: 3.317
14:15 Uhr Begrüßung durch die Leitung Stephan Bickhardt (Akademiedirektor) und Prof. Dr. Silke Geithner (Rektorin ehs)
14:20 Uhr Rundtischgespräch mit:
- Kseniya Lutskina (Journalistin, ehem. politische Gefangene in Belarus)
- Ina Rumiantseva (Vorsitzende Taskforce Belarus e.V.i.G., Menschenrechtsaktivistin)
- Markus Meckel (Außenminister a.D., Bürgerrechtler der DDR)
- Dr. Iryna Kashtalian (Historikerin aus Belarus, Gedenkstätte Buchenwald)
- Dolmetschung: Andrej Steinke (Interkulturelle Fachkommunikation)
Moderation: Stephan Bickhardt und Prof. Dr. Silke Geithner
15:00 Uhr Moderierte Publikumsdiskussion
15:45 Uhr Ende der Veranstaltung
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Hinweis für Redaktionen:
Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Im Anschluss an das Gesprächsforum besteht die Möglichkeit, mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen und individuelle Fragen zu stellen.
Weitere Informationen: https://ea-sachsen.de/kalender/gefaengnissystem-und-freiheit-fuer-belarus-2/
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Hintergrund:
Mit der Veranstaltungsreihe „Gefängnis Belarus – Europas unsichtbare Gefangene“ wird nicht nur auf die dramatische Menschenrechtslage in Belarus aufmerksam gemacht. Sie erinnert auch an die Kraft der Solidarität, den Wert von Freiheit und die bleibende Relevanz historischer Verantwortung.
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Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Akademie Sachsen
im Dreikönigsforum Dresden
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mobil: +49. (0) 170. 61 50 575
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