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Neues Themenheft "Selbstwirksamer vor der Klasse"

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Themenheft mit Forschungsstand und Praxistipps für Lehrkräftebildung und Schule

Selbstwirksamer vor der Klasse

Ein neues Themenheft für Lehrkräfte und alle Aktiven in der Lehramtsaus- und -weiterbildung zeigt, wie Lehrer:innen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln können und wie sie dabei gefördert werden können. Dafür hat das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) mehr als 100 Studien zur Selbstwirksamkeit von Lehrkräften in Ausbildung und Beruf ausgewertet. Die Broschüre, die viele Praxistipps gibt, ist frei verfügbar. Zudem stellt das Forschungsteam die Erkenntnisse bei einer Onlineveranstaltung am 20. September vor.

Ist ein Mensch überzeugt, mit seinen Fähigkeiten eine bestimmte Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können, spricht man von Selbstwirksamkeit. In der Schule spielt die Selbstwirksamkeit der Lehrer:innen eine wichtige Rolle. Studien zeigen, dass sie sich sowohl auf das Wohlbefinden der Lehrkräfte positiv auswirkt als auch auf die Unterrichtsqualität und das Verhältnis zu den Schüler:innen.

Ein neues Themenheft des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) erklärt nun anschaulich, wie Lehrkräfte ihre Selbstwirksamkeit steigern können und wer mit welchen Mitteln dazu beitragen kann: die ausbildenden Universitäten, die Schulleitungen, die Kolleg:innen und die Lehrer:innen selbst.

Das Themenheft steht kostenfrei zum Download bereit oder kann als Printversion erworben werden: www.edu.sot.tum.de/suf/selbstwirksamer-vor-der-klasse-pm

Die Broschüre gibt viele Praxistipps für Lehrkräfte sowie für Lehrkräftebildende und fasst den Forschungsstand übersichtlich zusammen. Die zugrunde liegende neue Forschungssynthese beruht auf den Ergebnissen von 115 einzelnen Studien, die wiederum die Erfahrungen von insgesamt mehr als 11.000 Lehrkräften untersucht hatten. Diese Metaanalyse zeigt unter anderem:

• Die Selbstwirksamkeit von Lehrer:innen lässt sich erfolgreich fördern.

• Besonders gewinnbringend ist es, wenn Lehrkräfte selbst Erfolgserfahrungen machen oder Erfolge anderer beobachten können.

• Dies gilt gleichermaßen für angehende Lehrkräfte wie für Lehrer:innen im Beruf.

„Selbstwirksamkeit ist ein entscheidendes Kriterium dafür, dass Lehrkräfte zufrieden, erfolgreich und resilient im Beruf sind. Die Studienergebnisse zeigen, dass es vielfältige wirksame Maßnahmen gibt, wie sich die Selbstwirksamkeit von Lehrkräften in allen Karrierestufen fördern lässt“, sagt Studienleiterin Doris Holzberger, Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der TUM. „Deshalb möchten wir alle Beteiligten ermutigen: Ob sie in der schulischen Praxis sind oder in der Lehrkräftebildung, behalten Sie das Thema Selbstwirksamkeit im Blick und probieren sie verschiedene Fördermaßnahmen aus.“

Publikationen:

Janina Täschner, Yvonne Holzmeier, Doris Holzberger: Selbstwirksamer vor der Klasse! Impulse für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Münster 2023 (Wissenschaft macht Schule, Band 5)

abrufbar auf www.edu.sot.tum.de/suf/selbstwirksamer-vor-der-klasse-pm

Fachpublikation (Preprint): Täschner, Janina, Theresa Dicke, Sarah Reinhold, and Doris Holzberger. 2023. “Yes, I Can!” A Systematic Review and Meta-analysis of Intervention Studies Promoting Teacher Self-efficacy. PsyArXiv. September 4. doi:10.31234/osf.io/cds45

https://psyarxiv.com/cds45/

Termin:

Das Studienteam stellt die Ergebnisse der Forschungssynthese vor und diskutiert sie mit den Veranstaltungsteilnehmer:innen.

Mittwoch, 20. 9. 2023, 16 Uhr

Online

Anmeldung bis 19. 9. 2023 über http://go.tum.de/890005

Weitere Informationen:

Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz gefördert.

Erkenntnisse der Bildungsforschung auszuwerten und für die schulische Praxis verständlich darzustellen, ist ein wesentliches Ziel des ZIB, an dem neben der TUM das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) beteiligt sind. Weitere Forschungssynthesen sind beispielsweise zur Elternbeteiligung und zur Wirkung digitaler Medien im Unterricht erschienen.

Die Themenhefte stehen frei zur Verfügung: www.edu.sot.tum.de/suf/themenhefte

Für die Lehramtsausbildung fasst die TUM zudem auf der Onlineplattform Clearing House Unterricht Metanalysen zu Praxisfragen des Unterrichtens zusammen und bietet in der Toolbox Lehrerbildung multimediale Materialien. Das TUM Center for Educational Technologies zeigt, wie Bildungstechnologien sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden können.

https://www.clearinghouse.edu.tum.de

https://toolbox.edu.tum.de

https://www.edtech.tum.de

Wissenschaftlicher Kontakt:

Yvonne Holzmeier

Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) / Technische Universität München (TUM)

Professur für Schul- und Unterrichtsforschung

Tel: +49 89 289 25173

yvonne.holzmeier@tum.de

www.edu.sot.tum.de/suf

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:Klaus Becker

Pressereferent

Tel.: +49 89 289 22798

klaus.becker@tum.de

https://www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 50.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

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