Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
„Wer fordert muss auch fördern!“" - Wohnungswirtschaft zur Gründung des Netzwerks Planen, Bauen und Wohnen
Das Umweltministerium und das für Wohnen zuständige Innenministerium haben heute gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und anderen Verbänden mit einer förmlichen Vertragsunterzeichnung das Netzwerk Planen, Bauen und Wohnen auf den Weg gebracht. Das Netzwerk hat das Ziel, bezahlbares und klimaverträgliches Planen, Bauen und Wohnen in Schleswig-Holstein sicherzustellen und umzusetzen.
Das kommentieren die beteiligten Verbände aus der Wohnungswirtschaft folgendermaßen:
„Der Klimapakt zwischen Landesregierung und Wohnungswirtschaft wird fortgesetzt. Damit folgt die Landesregierung unserer Forderung, diese erfolgreiche Institution wiederzubeleben. Das Ziel des Klimapaktes war, Ideen für den Klimaschutz zu entwickeln und auf Ordnungsrecht zu verzichten. Klar ist auch, dass Klimaschutz nicht zum Nulltarif zu erhalten ist. Daher gilt der Grundsatz: Wer fordert, muss auch fördern.
Auf Bedenken stößt die Zahl der beteiligten Verbände über die Wohnungswirtschaft hinaus sowie die Einrichtung von Arbeitskreisen. Wir wollen nicht die Europäische Verfassung unterzeichnen, sondern mit praktischer Vernunft Klimapfade beschreiben. Erfolgreiche Pakte zeichnen sich hingegen durch schnelle Entscheidungen und eine kleine Teilnehmerzahl aus. Hier bleibt abzuwarten, wie das Netzwerk zusammenarbeitet.
Im Einzelnen gaben die Verbände folgende Statements ab:
Kay Brahmst, Vorsitzender des BFW Nord: „Der Klimaschutz im Gebäudebestand muss unter realistisch umsetzbaren Voraussetzungen durchgeführt werden: bezahlbar für Mieter:innen und leistbar für Eigentümer:innen. Die erforderlichen Maßnahmen werden hohe Investitionen auslösen, die auf die Schultern aller Beteiligter fair verteilt werden müssen. Theoretische Ansätze und sonstige Luftschlösser, die jeden Realitätsbezug vermissen lassen, sind hierbei nicht hilfreich und sollten zukünftig von allen Partnern unterlassen werden. Der technische Fortschritt sowie neue Verfahren und Materialien sollten immer im Blick behalten und entsprechend umgesetzt werden. Daher greifen feste Vorgaben für die Umsetzung zu kurz.“
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW): „Es ist möglich, die Klimawende sozialverträglich zu organisieren. Voraussetzung dafür ist eine pragmatische Herangehensweise, die stets Aufwand und Kosten im Blick hat. Der Quartiersansatz und die gesetzlich zulässige Sektorenkopplung sind richtige Ansätze. Wir warnen ausdrücklich davor, Klimaschutzauflagen zu verschärfen und den Zeitraum bis zum Erreichen von Klimaneutralität zu verkürzen. Wer Geld hat, wird sich über die steigenden Kosten ärgern, kann diese aber letztlich tragen. Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen hingegen werden das mit einem deutlichen Rückgang ihres Lebensstandards bezahlen müssen.“
Alexander Blažek, Verbandsvorsitzender von Haus & Grund in Schleswig-Holstein:
„Ausweislich des Klimaschutzprogramms 2030 der Landesregierung ist die Beratung der Schlüssel zum Erfolg für die Energiewende bei Eigenheimbesitzern Das Förderprogramm Energieberatung darf daher keine Eintagsfliege werden. Klimaschutz ist ein Marathon und bedarf Durchhaltevermögen. Das gilt insbesondere für die Finanzierung dieses Projekts.“
18-07-2025
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 467 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 775.000 Wohnungen leben rund zwei Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,74 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.
V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de