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VNW-Direktor Andreas Breitner zum neuen Vertrag für Hamburg: Soziale Vermieter erhoffen sich mehr Verbindlichkeit bei der Umsetzung politischer Absprachen

141/2021

In Hamburg haben Senat und Bezirke den „Vertrag für Hamburg – Wohnungsneubau“ erneuert. Am Dienstag habe der Senat die Unterzeichnung beschlossen, nachdem alle Bezirksversammlungen dem Vertrag zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums zugestimmt hatten, teilte die Stadt mit.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Nachdem Senat und Wohnungswirtschaft bereits im Sommer das neue Bündnis für das Wohnen unterzeichnet hatten, gilt jetzt auch der Vertrag für Hamburg zwischen Senat und den Bezirken. Das ist für alle, die bezahlbaren Wohnraum in der Hansestadt suchen, eine gute Nachricht. Der erfolgreiche wohnungspolitische Kurs Hamburg der vergangenen zehn Jahre kann so fortgesetzt werden.

Die Hamburger Bezirke müssen eng in die ehrgeizigen wohnungspolitischen Ziele des Senats eingebunden werden. Ohne diese kann es nicht gelingen. Der Vertrag zu Hamburg ist dafür eine gute Grundlage.

Die sozialen Vermieter erhoffen sich von den Vereinbarungen vor allem mehr Verbindlichkeit bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Leider haben VNW-Unternehmen in der Vergangenheit zu oft erlebt, dass Mitglieder des Senats in ihren Reden den Mangel an bezahlbaren Wohnungen beklagten, in den Bezirken vor dem hohen Altar des Bauprüfungsbeamten dann aber damit konfrontiert wurden, dass den Worten zu wenig Taten folgten.

Wer mehr bezahlbaren Wohnraum will, muss auch schneller, flexibler und einfacher den Neubau genehmigen und nicht permanent mit eigenen, oftmals teuren Anforderungen den Bauherrn finanziell überfordern. Dazu passt auch nicht, dass bei Verdichtungsmassnahmen oftmals zu den Protesten von Anwohnerinnen und Anwohnern geschwiegen wird. In den sieben Hamburger Bezirken haben leider die eine größere Lobby, die bereits dort wohnen und sich beschweren. Hier wünsche ich mir eine klarere Positionierung der Bezirkspolitik.

In den kommenden Jahren stehen wir in Hamburg vor der Herkulesaufgabe, ambitionierte Klimaschutz- und Wohnungsbauziele zugleich erreichen zu wollen. Dabei darf das bezahlbare Wohnen nicht unter die Räder kommen. Wenn Hamburg nicht die Stadt der Dichter und Dämmer werden soll, brauchen wir dringend kluge Konzepte mit mehr regenerativer Energie.

Es ist deshalb unverzichtbar, dass Wohnungsunternehmen sich auf Absprachen mit der Politik verlassen können. Nicht alles, was wünschenswert ist, lässt sich mit Blick auf bezahlbare Mieten auch umsetzen. Auch deshalb ist der Vertrag für Hamburg ein wichtiges Dokument.“

2021/11/17

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 400 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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