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Fragen und Resonanzen zum Veränderungsprozess im Erzbistum Paderborn - 170 Teilnehmende in Dortmund nehmen an der ersten von zwölf im Erzbistum Paderborn geplanten Regionalkonferenzen zur Pastoraltransformation teil

Fragen und Resonanzen zum Veränderungsprozess im Erzbistum Paderborn - 170 Teilnehmende in Dortmund nehmen an der ersten von zwölf im Erzbistum Paderborn geplanten Regionalkonferenzen zur Pastoraltransformation teil
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Wir stellen Ihnen eine aktuelle Meldung aus dem Erzbistum Paderborn mit zugehörigem Bildmaterial zur Verfügung.

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Ihr Presse-Team des Erzbistums Paderborn

Fragen und Resonanzen zum Veränderungsprozess im Erzbistum Paderborn

170 Teilnehmende in Dortmund nehmen an der ersten von zwölf im Erzbistum Paderborn geplanten Regionalkonferenzen zur Pastoraltransformation teil

Dortmund (pdp). „Glauben. Gemeinsam. Gestalten“. Unter diesem Motto steht der Wandel der Pastoral und Verwaltung im Erzbistum Paderborn. Im April 2025 wurde dieser Bistumsprozess mit geplanten tiefgreifenden Veränderungen veröffentlicht. In insgesamt zwölf Regionalkonferenzen sind jetzt Haupt- und Ehrenamtliche zum Austausch und Dialog über die vorgestellten Veränderungen in der Pastoral eingeladen. Die erste dieser Regionalkonferenzen fand am Mittwochabend, 21. Mai, im Parkhotel Wittekindshof in Dortmund statt.

„Kein Sprint, sondern Marathon“

Generalvikar Dr. Michael Bredeck, Tobias Heinrich, Leiter der Koordinierungsstelle für die Pastoraltransformation und Dr. Annegret Meyer, stellv. Bereichsleiterin Pastorale Dienste konnten dazu 170 Haupt- und Ehrenamtliche aus Dortmund und Umgebung begrüßen. Tobias Heinrich stellte zu Beginn noch einmal die Ausgangslage vor: Vor dem Hintergrund einer rückläufigen Kirchenbindung, kleiner werdender Zahlen von Kirchenmitgliedern, einer Rückläufigkeit bei Teilnahme am gemeindlichen Leben und an Gottesdiensten sowie einem erwartbaren deutlichen Rückgang beim pastoralem Personal und ehrenamtlich Engagierten soll der Bistumsprozess die Rahmenbedingungen für eine verlässliche, vielgestaltige und biografisch relevante Seelsorge schaffen. Dabei richten sich die Planungen auf die Pastorale Gesamtlandschaft bis zum Jahr 2040. „Das wird kein Sprint, sondern ein Marathon“, erläuterte Tobias Heinrich.

Sorge um das kirchliche Leben vor Ort

Im Erzbistum Paderborn soll es dann maximal 25 Seelsorgeräume, bestehend aus ein bis maximal drei Pfarreien, mit je eigenem pastoralem Profil und multiprofessionellen Teams geben. Die Leitung des Seelsorgeraumes wird ein Trio aus kanonischem Pfarrer, Pastoraler Koordination und Verwaltungsleitung haben. Die dann notwendige Fusion von Pfarreien, die Größe der Einheiten, die Sorge um das kirchliche Leben vor Ort sowie Fragen nach Möglichkeiten der Beteiligung und Mitentscheidung in diesem Prozess und innerhalb der neuen Strukturen bestimmten die Diskussion auf dieser ersten Regionalkonferenz.

Die ersten Reaktionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern reichten von „nötig und zukunftsweisend“ oder „überfällig“ bis zu „überfordernd“ und „kaum umsetzbar“. Die Notwendigkeit von Veränderungen wurde von allen geteilt. Von der vorgestellten Planung aber fühlten sich manche „nicht abgeholt“ und an den Rahmenbedingungen zu wenig beteiligt. Generalvikar Dr. Michael Bredeck stellte daraufhin klar, dass mit der Richtungsentscheidung der Bistumsleitung zwar der Rahmen gesetzt sei, es aber noch keine Detailpläne gebe und innerhalb der Rahmenvorgaben vieles mit breiter Beteiligung noch ausgearbeitet werde.

„Knapper Zeitplan“

Sorgen bereitete vielen der aus ihrer Sicht knappe Zeitplan, wonach die grundsätzliche Umschreibung der Seelsorgeräume voraussichtlich bis Mitte 2026 erfolgen soll. Ein genauer Zeitpunkt zur Errichtung der neuen Seelsorgeräume ist noch nicht bekannt. Darin sahen mehrere einen Konflikt mit den bereits in den Pastoralen Räumen begonnenen Immobilienprozessen und den im November anstehenden Wahlen der Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. Es sei kaum möglich, Ehrenamtliche für die Mitarbeit in Gremien zu gewinnen, die bereits wenige Jahre später wieder aufgelöst würden.

Generalvikar Dr. Bredeck unterstrich in einer Antwort die Notwendigkeit eines straffen Zeitplans: „Wenn wir jetzt nicht losgehen, läuft sich das Ganze einfach aus“, erklärte er. Zu den Immobilienprozessen führte er aus, dass jene Pastoralen Räume, die in den nächsten Schritt der Transformation vorbereitet hineingehen würden im Vorteil seien.

Zur Frage der Gremien erläuterte Dr. Annegret Meyer: „Es gibt jetzt eine Klarheit für wenige Jahre, aber auch danach werden die engagierten Ehrenamtlichen vor Ort weiter gebraucht und können sich weiter einbringen, um den Wandel mitzugestalten.“ Es werde auch Budgets für die Arbeit vor Ort geben, die Ausgestaltung sei aber noch offen.

Große Offenheit

Diese Offenheit in mehreren Details führte bei einer Reihe von Teilnehmenden zu Nachfragen, die jedoch zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht alle beantwortet werden konnten. Gemeindereferent Michael Thiedig fragte etwa danach, wie der Beziehungsaspekt in den größeren Einheiten gelingen könne. „Es braucht eine große Zahl an Gemeinden, aber eine kleine Zahl an Organisationseinheiten“, erläuterte Generalvikar Dr. Bredeck das Prinzip. Unterhalb der oberen gesetzten Ebene gebe es noch viel Gestaltungsspielraum. Diesen wünschte sich unter anderem Annette Weber, eine der Sprecherinnen des Katholischen Stadtgremiums in Dortmund. „Armut, Obdachlosigkeit oder auch Rechtsextremismus sind Themen, mit denen wir uns in Dortmund auseinandersetzen und Stellung beziehen. Wie ist dies in der geplanten Struktur machbar?“, wollte sie wissen. Tobias Heinrich verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass jeder Seelsorgeraum ein eigenes Profil entwickeln werde, und da könnten solche Themen vorkommen.

„Nicht einfach alles größer“

Er warnte jedoch davor, sich die geplanten Seelsorgeräume einfach als einen sehr großen Pastoralen Raum vorzustellen. „Wir machen nicht einfach alles größer und führen es auf der Ebene weiter“, ergänzte Generalvikar Dr. Michael Bredeck. Er lud dazu ein, die kommenden Veränderungsschritte weiter gemeinsam zu gehen und verwies dazu auch auf die Internetseite www.bistumsprozess.de auf der alle aktuellen Entwicklungen, Planungen und Beteiligungen präsentiert werden.

Bildunterzeilen

250522_regionalkonferenz_1: Zur ersten Regionalkonferenz zum Bistumsprozess im Erzbistum Paderborn trafen sich am Mittwochabend, 21. Mai, 170 Haupt- und Ehrenamtliche der Katholische Kirche im Parkhotel Wittekindshof in Dortmund. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250522_regionalkonferenz_2: Generalvikar Dr. Michael Bredeck, Tobias Heinrich, Leiter der Koordinierungsstelle für die Pastoraltransformation und Dr. Annegret Meyer vom Bereich Pastorale Dienste (v.l.) beantworteten die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Regionalkonferenz zum Bistumsprozess. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250522_regionalkonferenz_3: In Murmelgruppen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Fragen und Anmerkungen aus. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250522_regionalkonferenz_4: Gemeindereferent Michael Thiedig aus Dortmund wollte unter anderem wissen, wie der Beziehungsaspekt in den größeren Einheiten gelingen kann. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

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Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind nahezu 1,3 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 98 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, seine Generalvikare sind Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.
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