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VdPB setzt auf Information statt Impfpflicht für Pflegende

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VdPB setzt auf Information statt Impfpflicht für Pflegende

VdPB lehnt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ab / Hohe Impfskepsis bei Pflegenden nicht mit belastbaren Zahlen belegbar / Intensive Aufklärung und Information besser geeignet, Zurückhaltung und Widerstände zu überwinden

München, 12.01.2021 – Statt über eine dezidierte Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen zu diskutieren, fordert die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) intensive Information und Aufklärungsarbeit in den Einrichtungen sowohl durch die bayerische Staatsregierung als auch von Seiten der Arbeitgeber. „Eine Impfpflicht für Pflegende lehnen wir grundsätzlich ab und halten sie auch für eine falsche Strategie bei der Bewältigung der Corona-Pandemie“, reagiert VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner auf die jüngsten Forderungen des bayerischen Ministerpräsidenten. Umfassende Information sei das Mittel der Wahl, nur durch Überzeugung könne man einen wirksamen Schutz der besonders vulnerablen Gruppen erreichen.

Eine Informationsveranstaltung, die die VdPB bereits im Dezember beruflich Pflegenden online angeboten hat und in Kürze wiederholen wird, hat deutlich gezeigt, dass das Informationsbedürfnis in der Berufsgruppe außerordentlich groß ist und ebenso sachliche wie neutrale Aufklärung auch zögerliche Pflegende von der Notwendigkeit der Impfung gegen Covid-19 überzeugen kann. „Die zahlreichen Meldungen, die in jüngster Vergangenheit über eine ausgewiesene Impfskepsis der Pflegenden berichtet haben, entbehren einer fundierten und belastbaren Zahlengrundlage durch repräsentative Umfragen. Auch wenn wir selbst in manchen Bereichen eine gewisse Zurückhaltung erleben, können wir eine generelle Ablehnung nicht bestätigen. Für die Akutpflege hat die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) das bereits zurückgewiesen und dem Klinikpersonal eine hohe Impfbereitschaft bescheinigt, die unsere punktuellen Erfahrungen ebenfalls bestätigen“, erläutert Sigl-Lehner.

Die Einwände und Befürchtungen, die in der Berufsgruppe gegen die Covid-19-Impfung bestehen, nehme man ernst und begegne ihnen mit Fakten aus den Studien sowie dem Angebot, individuelle Fragen an ausgewiesene Experten zu richten. „Auch wir können eventuell auftretende unerwünschte Nebenwirkungen der Impfung nicht einfach leugnen, aber wir können ihnen die belegten und bekannten Risiken einer Corona-Infektion nüchtern entgegenhalten und so Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt Sigl-Lehner, der selbst bereits eine Impfung erhalten hat, weiter.

„Wir werden weiterhin auf die Strategie der Information durch Experten setzen und unser Angebot in diese Richtung noch weiter ausbauen. Wir sind uns sicher, dass wir – möglicherweise in Kooperation mit der Staatsregierung – damit unser Ziel einer hohen Impfquote in der Berufsgruppe eher und nachhaltiger erreichen als durch eine Impfpflicht, die dem großen Verantwortungsbewusstsein nicht gerecht werden würde, mit dem die beruflich Pflegenden in Bayern seit fast einem Jahr die Lasten dieser Pandemie tragen“, betont der VdPB-Präsident.

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.

Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR
Prinzregentenstraße 24
80538 München 
info@vdpb-bayern.de

Präsident: Georg Sigl-Lehner
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