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Zeitgenössische Musik Lateinamerikas beim Forum neuer Musik 2022

Zeitgenössische Musik Lateinamerikas beim Forum neuer Musik 2022
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Radiofestival vom 5. bis 28. November

Forum neuer Musik 2022 über zeitgenössische Kunst und Wissensproduktion in Lateinamerika

Uraufführungen von Johannes Schöllhorn, Farzia Fallah, Leopold Hurt, Daniel Leguizamón, Natalia Valencia Zuluaga, Maximiliano Soto Mayorga

„Con Doble Mirada / Mit doppeltem Blick“, so ist das Forum neuer Musik 2022 überschrieben, das sich dem zeitgenössischen Denken und Komponieren in Lateinamerika widmet. Künstlerische Projekte spiegeln mehrere Generationen zeitgenössischen Komponierens in Chile, Kolumbien, Argentinien und Uruguay. Das Festival bündelt verschiedene Perspektiven mit der Absicht, die eurozentrische Sicht um andere zu ergänzen. Auch in diesem Jahr findet das Forum neuer Musik als Radiofestival statt und ist online abrufbar.

„Was sich in Europa als ereignisreiche Geschichte des Fortschritts darstellt, ist für Lateinamerika ein dunkler Zeit-Block von Fremdherrschaft und Ausbeutung. Noch immer sorgt das Echo des Kolonialismus für Instabilität und Abhängigkeit. Zugleich beanspruchen die Kulturen und Staaten Lateinamerikas im Weltgeschehen heute eigene Stimmen. Es gilt, die Perspektiven ‚der Anderen‘ wahrzunehmen, anzuerkennen. Doppelte Wahrnehmung ist folglich Thema und Werkzeug der diesjährigen Forums-Ausgabe“, so Frank Kämpfer, Deutschlandfunk-Redakteur und Leiter des Festivals.

Sechs Kompositionsaufträge wurden für das Festival vergeben, unter anderen an Johannes Schöllhorn, Farzia Fallah und Leopold Hurt. Sie setzen sich in ihren Werken mit europäischer Musik auseinander, die in kolonialen Zusammenhängen entstand. Ihre Arbeiten erklingen im Radioabend „Exit plus ultra“ mit dem Ensemble Recherche. Das Ensemble Aventure dokumentiert in seinem Projekt „Los cadadías“ sein langjähriges Engagement für die Pioniere der lateinamerikanischen Avantgarde und spielt die Uraufführung „Cyanotypie“ von Maximiliano Soto Mayorga. Neuere Werke aus Chile, die kompositorisch Material indigener Kulturen aufnehmen, werden von der Dresdner Formation AuditivVokal präsentiert. Zeitgenössische Akkordeonmusik aus Kolumbien interpretiert die Solistin Eva Zöllner unter dem Titel „Voces, señales“.

Die Radiokonzerte flankieren vier musikjournalistische Sendungen, die sich mit alten Gesängen und Ritualen, dekolonialen Diskursen von heute und Weichenstellungen zu einer eigenen lateinamerikanischen Moderne beschäftigen.

Das Forum neuer Musik 2022 wird gefördert von der Kunststiftung NRW und der Ernst von Siemens Musikstiftung.

Das Programm im Deutschlandfunk

5.11.2022 - 22.05 Uhr Atelier neuer Musik

Postcolonial Recherche Fellows

Einführung Forum neuer Musik 2022

Von Leonie Reineke

12.11.2022 - 22.05 Uhr Atelier neuer Musik

Paradoxe Emanzipation

Lateinamerika und der Neoklassizismus

Eine Sendung von Ingo Dorfmüller

19.11.2022 - 22.05 Uhr - Atelier neuer Musik

La visión de los vencidos

Lesarten der Geschichte bei Eduardo Bértola und Graciela Paraskevaídis

Eine Sendung von Tina Vogel

21.11.2022 - 21.05 Uhr Musik-Panorama

Ecos Australes

Die Ethnien Chiles in neuer Musik

Ensemble AuditivVokal

22.11.2022 - 22.05 Uhr Musikszene

Kultrun, Trutruca, Pifilca

Gesänge, Rituale der Mapuche in Chile

Eine Sendung von Bettina Brand

26.11.2022 - 22.05 Uhr Atelier neuer Musik

Voces, señales

Werke von Daniel Leguizamón (UA), Jorge G. Garcia, Natalia V. Zuluaga (UA)

Eva Zöllner, Akkordeon solo

27.11.2022 - 21.05 Uhr Konzertdokument

Exit plus Ultra

Ein postkolonialer Radioabend mit dem Ensemble Recherche

Dramaturgie: Elisa Erkelenz

28.11.2022 - 21.05 Uhr Musik-Panorama

Los cadadías

Werke u. a. von Rodolfo Acosta, Mariano Etkin, Natalia Solomonoff, José Manuel Serrano, Maximiliano Soto Mayorga (UA)

Ensemble Aventure

Mit einem Essay von Jens Kastner zur dekolonialistischen Theorie

Das Festival online unter: deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik

Pressematerial und Kontakt:

  • Programmflyer im Anhang
  • Pressefotos können auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden.
  • Gerne organisieren wir Interviews oder stellen weiteres Material zur Verfügung.
  • Pressekontakt: Xenia Sircar, presse@deutschlandradio.de, Tel. 030 20221 6161
Christian Sülz (Pressesprecher)
Raderberggürtel 40, 50968 Köln
T +49 221 345-2161
 
Tobias Franke-Polz (Redakteur Presse)
Xenia Sircar (Redakteurin Presse)
Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin
T +49 30 8503-6161
 
Kommunikation:
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