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Krebsforschung mit TACTIC: Auf der Suche nach den richtigen Schaltern

Krebsforschung mit TACTIC: Auf der Suche nach den richtigen Schaltern
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Die Deutsche Krebshilfe investiert 11,8 Millionen Euro in das sogenannte TACTIC-Projekt, an dem Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen maßgeblich beteiligt sind. Ziel: Die präzisere Bekämpfung genetischer Ursachen von Krebs mit neuen Medikamenten. Das Vorhaben vereint Fachleute aus chemischer Biologie, Wirkstoffforschung und Onkologie. Im Zuge des Projekts schließen sich Labore zur Krebs- und Arzneimittelentwicklung zu einem nationalen Zentrum zusammen.

Krebsforschung mit TACTIC:

Auf der Suche nach den richtigen Schaltern

Mit 11,8 Millionen Euro fördert die Deutsche Krebshilfe bis 2028 ein vielversprechendes Gemeinschaftsprojekt, an dem Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) maßgeblich beteiligt sind. Das mit TACTIC* abgekürzte Vorhaben zielt darauf ab, die genetischen Ursachen von Krebs gezielter als bisher und mit neuen Medikamenten bekämpfen zu können. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Reinhardt (UDE), Prof. Dr. Stefan Knapp (Goethe-Universität Frankfurt) und Prof. Dr. Daniel Rauh (Technische Universität Dortmund) werden Fachleute der chemischen Biologie, Wirkstoffforschung und Onkologie vereint. Unterstützt wird die Zielerreichung durch die Schaffung eines nationalen Zentrums für Arzneimittelforschung in der Onkologie.

Das Forschungskonsortium plant, die genetischen Ursachen von Krebs durch sogenannte Transkriptionsregulierung mit neu entwickelten Wirkstoffen gezielt zu bekämpfen. Die Wissenschaftler:innen versuchen, die Transkription zu beeinflussen, das ist ein Teilprozess der Genaktivierung, um spezifisch diejenigen Gene zukünftig regulieren zu können, die für die Entstehung von Krebs verantwortlich sind. Statt alle Transkriptionsprozesse zu blockieren, sollen ausschließlich genetische Schalter identifiziert und beeinflusst werden, die mit der Entwicklung eines Krebses in Verbindung stehen. Dieser Ansatz soll zukünftig eine präzisere Intervention gegen Krebs ermöglichen.

Im Zuge des TACTIC-Projekts schließen sich deutschlandweit Labore zur Krebs- und Arzneimittelentwicklung zu einem nationalen Zentrum zusammen. Das Konsortium deckt somit alle wesentlichen Aspekte der Arzneimittelentwicklung ab, von Screening und Strukturbiologie bis hin zu Medizinalchemie und toxikologischen Studien. Der Fokus richtet sich auf die Entwicklung von aussichtsreichen Wirkstoffen, die in Zusammenarbeit mit translationalen Netzwerkpartner:innen, Wohltätigkeitsorganisationen und Industrieunternehmen zu Medikamenten für den klinischen Einsatz weiterentwickelt werden können.

* Targeting Transcriptional Addiction in Cancer (Onkogene Transkription als Zielstruktur für neue Krebstherapien)

Weitere Informationen 
Prof. Dr. Christian Reinhardt 
Direktor der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation des Universitätsklinikums Essen 
E-Mail:  christian.reinhardt@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-2413
Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
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Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.
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