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August war nicht zu warm
Aussagen des DWD sind falsch

Bonn (ots)

Die Aussage des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der
August 2007 sei "zu warm", ist falsch.
Bundesweit hat der DWD dieses Jahr im August eine 
durchschnittliche Temperatur von 16,7 Grad ermittelt. Der langjährige
Mittelwert beträgt nach DWD-Angaben 16,4 Grad. Die vermeintliche 
Abweichung von plus 0,3 Grad wird nun als "zu warm" verkauft. Das ist
nicht richtig.
Normal ist nicht eine bestimmte Temperatur, sondern ein 
Temperaturbereich. Schwankungen innerhalb dieses Bereiches sind 
völlig normal. Erst bei Temperaturen, die außerhalb dieses 
Schwankungsbereichs liegen, kann man von "zu warm" oder "zu kalt" 
sprechen.
Der normale Schwankungsbereich liegt im August deutschlandweit bei
plus / minus 1,0 Grad. Daher ist der August mit einem Wert von 0,3 
Grad über dem Mittelwert völlig normal. "Wäre die Darstellung des DWD
richtig, wäre das Wetter praktisch nie normal", so Dr. Joachim 
Klaßen, Geschäftsführer des Wetterdienstes WetterOnline.
Diplom-Meteorologe Markus Müller von WetterOnline fügt hinzu: "Der
staatliche Wetterdienst diagnostiziert Monat für Monat einen 
scheinbar krankhaften Zustand des Wetters: Zu warm, zu kalt, zu 
trocken, zu nass. Die Aussagen des DWD sind nur dadurch zu erklären, 
dass versucht wird, in die Schlagzeilen zu kommen. Dabei nimmt man 
fachlich unhaltbare Aussagen in Kauf."
"Jeder weiß doch, dass nicht genau der Mittelwert getroffen werden
muss, um von einem normalen Zustand zu sprechen", so Meteorologe 
Klaßen weiter. "Wir alle kennen es vom Arztbesuch: Liegen die 
Blutwerte innerhalb des Normalbereichs, ist alles in Ordnung."
Dass der August 2007 mit einer Abweichung von nur 0,3 Grad "zu 
warm" sei, wird auch von wissenschaftlicher Seite bestritten. "Man 
muss schon angeben, wie ungewöhnlich eine Abweichung ist. Deswegen 
sollte man nur Ereignisse hervorheben, die eine bestimmte Schwelle 
überschreiten", so der renommierte Klimaforscher Prof. Dr. Mojib 
Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel.
"Von einem nationalen Wetterdienst muss man erwarten können, dass 
er korrekte Angaben liefert", so Dennis Schulze vom Verband Deutscher
Wetterdienstleister.
"Die Bundesregierung sollte sich fragen, ob sie beim DWD die 
richtigen Schwerpunkte setzt. Anstelle der Finanzierung neuer 
Produkte, die längst von privaten Dienstleistern angeboten werden, 
sollte sich der DWD auf die Infrastruktur wie zum Beispiel das 
Erheben von meteorologischen Daten beschränken. Alle Dienstleistungen
können dagegen am besten in einem fairen privatwirtschaftlichen 
Wettbewerb erbracht werden", bilanziert Schulze.

Pressekontakt:

Dr. Joachim Klaßen
Geschäftsführer
WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH
Am Rheindorfer Ufer 2
53117 Bonn

Fon 0228 5593783
Fax 0228 5593780
joachim.klassen@wetteronline.de
http://www.wetteronline.de

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