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Arbeitszeitgesetz: Konsequent wäre eine längere Arbeitszeit

Straubing (ots)

Die Koalition will den Acht-Stunden-Tag anfassen und ihm das Starre nehmen. Statt der täglichen Höchstarbeitszeit von acht Stunden soll eine wöchentliche Höchstarbeitszeit festgelegt werden. Konkret: Beschäftigte sollen auch einmal zwölf Stunden schuften und dann durch einen kurzen Tag ausgleichen.

Eigentlich ist das kalter Kaffee, weil es jeden Tag Millionen in Fabriken, dem Handel, Krankenhäusern, Gaststätten, in Büros und auf Baustellen tun. Das ist keine große Sache. Doch der Acht-Stunden-Tag steht im Gesetz und darf nur in Ausnahmen um zwei Stunden überschritten werden. Die eigentliche Aufgabe ist eine andere. Konsequent wäre, die Arbeitszeit nicht nur flexibler zu machen, sondern auch zu verlängern. Das Europarecht erlaubt 48 Stunden pro Woche.

Ginge Deutschland von 40 auf 42 Stunden, wäre für Wettbewerbsfähigkeit und Sozialstaat einiges gewonnen. Warum eigentlich nicht? Davon geht kein Lebensentwurf zugrunde. Sicher ist das für Eltern kleiner Kinder ein Problem oder für Arbeitnehmer, die schon 40 Jahre im Beruf auf dem Buckel haben. Dafür gibt es das bewährte Rezept, für einige Zeit oder am Ende des Arbeitslebens die Stundenzahl zu senken. Auch das ist Usus und kein Verstoß gegen die Menschenrechte. Natürlich zahlt die arbeitende Bevölkerung einen Preis durch mehr und längere Arbeit. Sie hat aber keine rechte Wahl, außer sie kürzt ihren eigenen Eltern Rente und Gesundheitsleistungen.

Pressekontakt:

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Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes
Markus Peherstorfer
Telefon: 09421-940 4441
politik@straubinger-tagblatt.de

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