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Pressemitteilung - Einstieg von führendem Hersteller von Emaille-Produkten: Zukunft von sächsischem Emaille-Spezialist OMERAS gesichert

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Einstieg von führendem Hersteller von Emaille-Produkten: Zukunft von sächsischem Emaille-Spezialist OMERAS gesichert

  • Indische HLE Glascoat investiert in den Standort Lauter-Bernsbach – Großteil der rund 150 Mitarbeitenden behalten ihre Arbeitsplätze und können positiv in die Zukunft schauen
  • Enge Kooperation von Flöther & Wissing Sanierungskultur, Schultze & Braun und OMERAS-Geschäftsführung war der Schlüssel zum Sanierungserfolg
  • Restrukturierung der Geschäftsbereiche geplant – vermehrter Fokus auf Produktion

Lauter-Bernsbach/Chemnitz. Die wirtschaftliche Weiterbestand der OMERAS GmbH, einem 1992 gegründeten Unternehmen für Oberflächenveredlung und Metallverarbeitung mit Sitz in Lauter-Bernsbach, ist gesichert. Neuer Eigentümer ist HLE Glascoat, ein führender Hersteller von Emaille-Produkten und anderen Gewerken für die chemische und pharmazeutische Industrie mit Hauptsitz im indischen Anand. Nachdem die Gläubiger der ausgehandelten Investorenlösung zugestimmt hatten, konnte der Kaufvertrag Mitte August 2025 unterschrieben werden.

Verbunden mit dem Einstieg und der Investition am Standort Lauter-Bernsbach im sächsischen Erzgebirgskreis ist der Erhalt von 135 Arbeitsplätzen und damit des Großteils der rund 150 Beschäftigten. Die Ursprünge von OMERAS gehen zurück auf das älteste in Deutschland bestehende Emaillierwerk mit einer fast 200-jährigen Tradition.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit führt zum Ziel

„Mit dem Einstieg von HLE Glascoat konnten wir eine sehr gute Lösung für den Fortbestand von OMERAS sicherstellen und das macht uns sehr zufrieden,“ sagt Rüdiger Bauch, der als Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht unter anderem am Chemnitzer Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun tätig ist. Er hat das Verfahren und die Geschäftsleitung als vorläufiger Sachwalter zusammen mit seinem Kollegen Matthias Schwanke konstruktiv begleitet und unterstützt. „Möglich war dies durch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, die mit großer Offenheit und klarem Kooperationswillen bei der Fortführung des Unternehmens an einem Strang gezogen haben.“

„Dies war ein herausfordernder Prozess, den wir gemeinsam mit dem Management und den Beschäftigten von Omeras und dem Sachwalter zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt haben,“ ergänzt Reinhard Klose vom Chemnitzer Standort der Kanzlei Flöther & Wissing Sanierungskultur. Er und sein Team unterstützen die Geschäftsführer Oliver Knauf und Sven Huhn bei der Rettung von Omeras im Rahmen eines gerichtlichen Eigenverwaltungsverfahren. „Wir haben zahlreiche Gespräche mit Finanzierern, Kunden, Lieferanten und weiteren Vertragspartnern geführt, um den Geschäftsbetrieb und die laufende Projekte zu sichern und einen strukturierten Sanierungs- und Investorenprozess durchführen zu können. Dabei wurde weltweit auf potenzielle Investoren zugegangen. HLE Glascoat hat mit ihrem Konzept und ihrer Vision für die Zukunft von OMERAS überzeugt.“

Erfolg in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten

„Ich freue mich, dass sich der Aufwand der vergangenen Monate gelohnt hat. Mit dem Einstieg von HLE Gascoat und der Integration von OMERAS in die global agierende Gruppe ist es uns gelungen, für das Unternehmen, den Standort und die Arbeitsplätze eine positive Zukunftsperspektive zu schaffen,“ sagt Rüdiger Bauch von Schultze & Braun. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist dies definitiv ein großer Erfolg.“

Zu den Plänen von HLE Glascoat für OMERAS gehört auch eine Fokussierung auf das Kerngeschäft, die Emaille-Produktion und damit eine Neuausrichtung des operativen Geschäfts. Das bedeutet, dass sich OMERAS künftig verstärkt auf das Design und die Produktion emaillierter Gewerke konzentrieren wird. „Die 14 Mitarbeitenden aus dem Bereich Montage, der perspektivisch nicht weitergeführt wird, werden sicherlich schnell einen neuen Arbeitsplatz finden“, sagen Sven Huhn und Oliver Knauf. „Der Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen vor Ort war uns wichtig. Das konnten wir dank aller Beteilitgten und ihrem großen Engagement sowie dem Investor erreichen. Darüber freuen wir uns sehr.“

Sanierung in eigener Regie

Die Geschäftsführung von OMERAS hatte Ende Februrar 2025 Antrag auf ein Sanierungsverfahren in eigener Regie gestellt. Die Gründe, die die Sanierung notwendig machten, waren eine Kombination aus den Folgewirkungen der Corona-Pandemie sowie der Preissteigerungen in Folge der geopolitischen Verwerfungen der letzten Jahre. Davon war OMERAS zum einen durch die hohen Energiekosten betroffen, da die Oberflächenveredlung durch Emaillierung wegen der notwendigen Einbrennprozesse energieintensiv ist. Hinzu kam die durch den starken Anstieg der Baukosten entstandene Investitionszurückhaltung in diesem Bereich – wenn weniger gebaut wird, werden weniger Fassadenelemente gebraucht, die zum OMERAS-Produktportfolio gehören – und die Investitionszurückhaltung in der Industrie und der Landwirtschaft aufgrund der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten.

OMERAS Oberflächenveredlung und Metallverarbeitung: Die OMERAS Oberflächenveredelung und Metallverarbeitung ist 1992 in Lauter-Bernsbach (südwestlich von Chemnitz) gegründet worden. Die Ursprünge des Unternehmens, das in der Branche und der Region als OMERAS bekannt ist, gehen zurück auf das älteste in Deutschland bestehende Emaillierwerk mit einer fast 200-jährigen Tradition. Zu den Leistungen, die die rund 150 hochqualifizierten Mitarbeitenden (rund 135 Beschäftigte und rund 15 Auszubildende) für die zahlreichen Kunden des Unternehmens erbringen, gehören die individuelle Planung und Herstellung von emaillierten Fassadenelementen. Die Emaille-Elemente werden weltweit vertrieben und zum Beispiel als Außenverkleidungen in U Bahn-Stationen, oder der Fassade von Gebäuden wie Einkaufszentren, Museen oder Geschäftsgebäuden, aber auch in Tunneln oder Unterführungen montiert. Die in Lauter-Bernsbach hergestellten Emaille-Elemente kommen aber auch als Innenverkleidungen und Oberflächenveredelungen in der Industrie und der Medizin zum Einsatz. Das zweite Geschäftsfeld ist die Konzeptionierung und Fertigung von Behältern, bei dem es um große Gewerke wie etwa Silos, Trinkwassertanks und Lagerlösungen für Industrie und Landwirtschaft geht, bei denen die saubere Aufbewahrung von Flüssigkeiten oder festen Produkten im Mittelpunkt steht.

Mit freundlichen Grüßen
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Matthias Braun
Pressesprecher

Schultze & Braun GmbH & Co. KG
Eisenbahnstraße 19-23
D-77855 Achern
Tel: 0151/50766762
Mail:  MBraun@schultze-braun.de