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Die Tiere der Arktis verrecken elendig am Plastikmüll

Die Tiere der Arktis verrecken elendig am Plastikmüll
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Pressemitteilung

Anbei unsere Pressemitteilung mit der Bitte um Veröffentlichung:

Die Tiere der Arktis verrecken elendig am Plastikmüll

In der eisigen Arktis am abgelegensten Zipfel Europas liegen Berge von Plastikmüll, die dort nicht hingehören. Der Norden des Archipels Spitzbergen ist komplett unbewohnt. Auf der kleinen Insel Chermsideøya gibt es im Umkreis von hunderten Kilometern keine Zivilisation. Trotzdem finden die AutorInnen des Buches „Spitzbergen – Arktische Abenteuer unter Nordlicht und Mitternachtssonne“ am Kiesstrand der Insel unzählige Putzmittelflaschen, Joghurtbecher und Plastikspielzeug, tausende feine Nylonschnüre aus der Fischereiindustrie, große Plastikfässer und Motorölbehälter.

Der Müll stammt nicht etwa von den wenigen EinwohnerInnen Spitzbergens, sondern er wird tausende Kilometer mit dem nördlichsten Ast des Golfstroms bis hierhin angeschwemmt. In vielen Ländern der Welt gibt es kein Müllsammel- oder Recyclingsystem. Die Abfälle werden immer noch direkt ins Meer gekippt oder in Flüsse entsorgt. Dazu gehört nicht nur der direkt sichtbare Plastikmüll, wie Einkaufstüten, Verpackungen oder neuerdings auch OP- und FFP2-Masken, sondern auch Mikroplastik aus den Synthetikfasern unserer Kleidung, das über Waschmaschinen in die Abwässer ins Meer gelangen, oder die gigantischen Tonnen Reifenabrieb von unseren Autos. Auch diese mikroskopisch kleinen Plastikteile sind bereits hier im hohen Norden angekommen. ForscherInnen vom Alfred-Wegener- Institut in Bremerhaven haben herausgefunden, dass in einem Liter Meereis teilweise mehr als 12.000 Mikroplastikteilchen stecken.

Der Buchautor Christian Bruttel, der auf Spitzbergen lebt und als Arctic Nature Guide arbeitet, beobachtet seit 10 Jahren das rasant wachsende Plastikmüllproblem. Der traurige Höhepunkt seiner Beobachtungen ist, als er einen Eisbären auf Nahrungssuche fotografiert, der ein riesiges grünes Fischernetz aus Plastik aus dem Wasser zieht. Auf einer anderen Insel fällt Christian Bruttel ein Rentier auf, in dessen Geweih sich so viel Plastik verfangen hat, dass es offensichtlich sehr beeinträchtigt ist bei der Nahrungssuche, denn es ist so stark abgemagert, dass einzelne Knochen bereits aus dem Fell schauen.

Plastikabfälle sind auch für alle anderen Meeresbewohner eine tödliche Falle: Bierdosenringe strangulieren Seevögel, in alten Fischernetzen verenden Wale und Vögel fressen kleine Plastikteile, die sie mit Nahrung verwechseln. Mittlerweile haben über 90 Prozent aller verendeten Vögel Plastik im Magen.

Auf Spitzbergen gibt es seit ein paar Jahren die Aufräumaktion „CleanUp Svalbard“. Schiffsreisende werden mit Müllsacken ausgestattet und wenn sie in entlegenen Regionen an Land gehen, helfen sie, an den Stränden Plastik aufzusammeln. Anschließend bringen sie die gefüllten Säcke mit an Bord des Schiffes. Vor allem bei kleinen und engagierten Reisegruppen entwickelt sich eine gewisse Dynamik, weil geradezu ein Wettkampf entsteht, wer den meisten Müll sammelt. Zwar wird durch solche Aktionen an den Küsten nur verhältnismäßig wenig Plastik aus der Umwelt entfernt, aber der Lerneffekt ist hoch und es fordert das Umdenken. Durch die sammelnden Reisegruppen kommen außerdem Forschungsdaten zusammen, denn die Säcke mit Plastik werden bei Ankunft im Hafen zur Auswertung übergeben. ForscherInnen vom Alfred-Wegener-Institut konnten viele Plastikteile über Aufschriften oder Prägungen den Verursacherländern zuordnen und stellten fest: 7 % des Mülls kamen aus Deutschland.

„Spitzbergen – Arktische Abenteuer unter Nordlicht und Mitternachtssonne“ ist gleichzeitig Erlebnisbericht Bildband und Nachschlagewerk in einem. Das Buch mit 196 Seiten ist im Verlag Edition Bildperlen erschienen und erhältlich direkt bei den Autoren unter www.comfilm.de

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  • Für weitere Fragen und Interviews stehen wir Ihnen gerne jederzeit unter 0160-8134287 zur Verfügung
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Alle Texte, Bilder und Videos können Sie honorarfrei verwenden und nach Belieben bearbeiten. Wenn Sie Fragen haben oder ein Interview möchten, rufen Sie uns gerne jederzeit an unter der 0160-8134287.

Mit freundlichen Grüßen,

Silke Schranz, Christian Wüstenberg und Christian Bruttel

(Die AutorInnen des Buches)

Kurzinfo zum Buch

10 Jahre auf Spitzbergen – Ein Leben zwischen Eisbären und Klimawandel

Ein neues Buch erzählt vom abenteuerlichen Leben und den Herausforderungen auf der nördlichsten Inselgruppe Europas. Auf Spitzbergen gibt es mehr Eisbären als Menschen, im Winter ist es monatelang stockdunkel und im Sommer erhellt die Sonne 24 Stunden am Tag die majestätische Gletscherlandschaft.

Aus erster Hand berichten die Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg und der seit 10 Jahren auf Spitzbergen lebende Arctic Nature Guide Christian Bruttel von Übernachtungen im Zelt bei -25 °C, vom außergewöhnlichen Stadtleben in Longyearbyen und von Skiwanderungen in unberührten Schneelandschaften. Die Autoren verschließen dabei nicht ihre Augen vor dem Klimawandel und seinen Auswirkungen, die sie auf Spitzbergen deutlich zu sehen und zu spüren bekommen.

„Spitzbergen – Arktische Abenteuer unter Nordlicht und Mitternachtssonne“ ist im Verlag Edition Bildperlen erschienen und erhältlich direkt bei den Autoren unter www.comfilm.de für 29,90€.

Comfilm Silke Schranz und Christian Wüstenberg GbR
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