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Prognose des BIP für BaWü: Mit gebremster Kraft aus der Krise

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GEMEINSAME MITTEILUNG DES IAW UND DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Nowcast und Prognose des BIP für Baden-Württemberg:

Mit gebremster Kraft aus der Corona-Krise

Im dritten Quartal 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg nach aktuellen Berechnungen des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen und der Universität Hohenheim in Stuttgart gegenüber dem zweiten Quartal 2021 preis- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent gewachsen. Damit hat sich die positive Wirtschaftsentwicklung des zweiten Quartals 2021 auch im Sommer fortgesetzt. Nach der Prognose für die beiden Folgequartale wird sich diese Entwicklung allerdings abschwächen. Für Herbst und Winter 2021/22 ist mit Wachstumsraten um die Null zu rechnen (siehe Abbildung und Werte im Anhang).

Diese Ergebnisse wurden durch ein Nowcasting- und Prognosemodell berechnet, das die Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit dem IAW entwickelt hat. Der Begriff Nowcasting bedeutet, dass es sich um die Prognose einer Größe für das jeweils aktuelle Quartal handelt, deren tatsächlicher Wert aus offiziellen Berechnungen erst im Folgequartal veröffentlicht wird. Pandemiebedingt sind die Prognoseergebnisse derzeit wesentlich unsicherer als in Zeiten ohne solche Sondereinflüsse.

Durch das Wachstum im dritten Quartal 2021 nähert sich die Wirtschaftsleistung wieder dem Niveau an, das vor der Pandemie im dritten Quartal 2019 erreicht wurde. Für Herbst/Winter 2021 wird aber kein weiterer Zuwachs prognostiziert. „Das stagnierende Wirtschaftswachstum ist vor allem auf Bereiche wie die Bauwirtschaft sowie das Verarbeitende Gewerbe zurückzuführen. Dort begrenzt derzeit die Materialknappheit das Wachstum der Wertschöpfung“, erklärt IAW-Direktor Bernhard Boockmann den Ausblick auf das Jahresende und das erste Quartal 2022. Die abgeschwächte Entwicklung in diesen Bereichen wird auch an vorlaufenden Indikatoren wie den Geschäftserwartungen sichtbar, die in das Prognosemodell eingehen.

Rückblickend hat sich der wirtschaftliche Erholungsprozess seit Beginn der Corona-Krise in Baden-Württemberg etwas schneller vollzogen als im gesamten Bundesgebiet. Dies ist vor allem auf die bessere Entwicklung im dritten Quartal 2020 und ersten Quartal 2021 zurückzuführen. Für den weiteren Verlauf im Jahr 2021 liegen die Prognosen für Baden-Württemberg in einem ähnlichen Bereich wie vorhandene Prognosen für das Bundesgebiet.

Das IAW und die Universität Hohenheim wollen künftig viermal jährlich ein Nowcast und eine Prognose der baden-württembergischen Wirtschaftsleistung vorlegen. Bislang wurden solche Prognosen nicht berechnet. Die Institute werden dabei finanziell vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstützt.

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Bernhard Boockmann, IAW,

T 07071 9896-20, E bernhard.boockmann@iaw.edu

Dr. Karsten Schweikert, Universität Hohenheim,

T 0711 459-24713, E karsten.schweikert@uni-hohenheim.de

- Langfassung der Meldung (IAW)

- Pressemitteilung der Universität Hohenheim

- Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

Universität Hohenheim
Pressestelle
70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459-22003
Fax: 0711 459-23289
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