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E-Bikes verlieren drastisch an Wert – Versicherung lohnt meist nur drei Jahre

Pressemitteilung

E-Bikes verlieren drastisch an Wert – Versicherung lohnt meist nur drei Jahre

TÜV-Rheinland weist auf Preisverfall bis zu 80 Prozent binnen drei Jahren hin – Finanztip rät zu befristeter Absicherung

Berlin, 07.07.2025 – Neue E-Bikes verlieren binnen drei Jahren nach dem Kauf bis zu 80 Prozent ihres Wertes. Das hat der TÜV-Rheinland dem Geldratgeber Finanztip mitgeteilt. Eine Finanztip-Analyse zeigt, dass sich daher eine Fahrradversicherung für E-Bikes nur maximal drei Jahre lohnt.

Immer mehr Deutsche besitzen teure E-Bikes. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) kostete ein neues E-Bike im vergangenen Jahr durchschnittlich 2.650 Euro. Um etwa bei einem Diebstahl nicht leer auszugehen, schließen viele Besitzer eine Fahrradversicherung ab. „Die Fahrradversicherung ersetzt in der Regel während den ersten drei Jahren der Laufzeit den Neuwert des Fahrrads“, erklärt Henriette Neubert, Sachversicherungsexpertin von Finanztip. Nach Ablauf der ersten drei Jahre zahle die Versicherung jedoch nur noch den Restwert. „Die Auszahlungssumme sinkt aufgrund des Wertverfalls daher drastisch. Die Beiträge hingegen bleiben gleich“, ordnet Neubert ein.

Welche Versicherung ist die richtige fürs E-Bike?

So liegt beispielsweise der günstigste von Finanztip ausgemachte Versicherungstarif für ein E-Bike im Wert von 3.000 Euro bei rund 50 Euro im Jahr. Nach drei Jahren ist der Wert des E-Bikes auf 600 Euro gefallen. „Fahrräder in diesem Wert kann man dann viel günstiger als 50 Euro in der Hausratversicherung mitversichern“, sagt Neubert. Teilweise funktioniere das sogar ohne Aufpreis.

Die Hausratversicherung bietet zwar nicht den gleichen Leistungsumfang wie eine Fahrradversicherung. So ist in der Hausratversicherung das Fahrrad standardmäßig nur gegen den sogenannten Einbruchdiebstahl abgesichert, das heißt, wenn der Dieb ins Haus, die Wohnung oder den Keller einbricht und das Rad entwendet. Erst mit einer extra Fahrradklausel gilt sie auch unterwegs. Außerdem gibt es keinen „Kasko-Schutz“ für das Rad. Aufgrund des Alters des E-Bikes greifen dann aber auch nicht mehr alle Leistungen in der Fahrradversicherung. Dort entfällt dann beispielsweise die Absicherung bei Verschleiß.

Faustregel: Fahrradversicherung lohnt sich ab 1.200 Euro Wert

Neubert empfiehlt eine Fahrradversicherung nur für E-Bikes ab einem Wert von ca. 1.200 Euro abzuschließen und direkt befristet für drei Jahre. „Dafür kann es dann sogar Rabatt auf den Versicherungsbeitrag geben“, sagt Neubert. Aber Fahrradbesitzer benötigen keine Absicherung etwa für ein fünf Jahre altes E-Bike, das schon deutlich an Wert verloren hat.

Der Wertverlust hat laut dem TÜV-Rheinland seit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Grund dafür sei, dass der Engpass bei neuen E-Bikes mittlerweile überwunden sei. „Die Lager der Händler sind voll, was einen Preiskampf zur Folge hat, und das wirkt sich auch auf die Wertentwicklung aus“, teilte der TÜV-Rheinland weiter mit. Der Verein ist zuständig für Fahrradgutachten, Bewertungen und betreibt seit 2023 ein eigenes Prüflabor für E-Bikes.

Finanztip testet jährlich Fahrradversicherungen und nennt wichtige Kriterien, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher Versicherungsverträge prüfen können. Leistungsstarke Fahrradversicherungen bieten:

  • Diebstahlschutz ohne Nachtzeitklausel, diese würde heißen, dass das E-Bike nachts eingeschlossen werden muss, inklusive Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör / Gepäck bis 1.000 Euro pro Schadensfall und 300 Euro pro Teil
  • Entschädigung bis zur Versicherungssumme (Neuwertentschädigung) bis zum Alter von drei Jahren
  • Weitere abgesicherte Schäden: Vandalismus, Elementarschäden, Bedienfehler
  • Verschleiß bis drei Jahre mitversichert
  • Selbstbeteiligung maximal 50 Euro

Weitere Informationen

- Zum Finanztip-Ratgeber Fahrradversicherung: https://www.finanztip.de/hausratversicherung/fahrradversicherung/

Über Finanztip

Finanztip ist Deutschlands führender Geldratgeber. Finanztip zeigt, wie man seine Finanzen einfach selbst machen kann. Dafür recherchiert eine unabhängige Redaktion aus Expertinnen und Experten rund um die Chefredakteure Hermann-Josef Tenhagen und Saidi Sulilatu für ihr Publikum relevante Finanzthemen: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über Energie, Medien und Mobilität bis hin zu Reise, Recht und Steuern. Die Redaktion arbeitet nach einem strengen  Redaktionskodex. Das Angebot von Finanztip ist kostenlos und umfasst einen  wöchentlichen Newsletter sowie eine Website mit mehr als 1.000 fundierten Ratgebern mit konkreten Empfehlungen. Darüber hinaus bietet Finanztip einen  Youtube-Kanal sowie die Podcasts  „Auf Geldreise“ (der sich speziell an Frauen richtet) und  „Geld ganz einfach“. Jede Woche nutzen Millionen von Menschen die digitalen Angebote und Informationen von Finanztip. Finanztip ist Teil der gemeinnützigen Finanztip-Stiftung, deren Stiftungszweck die Finanzbildung von Verbrauchern ist.
Pressekontakt:
Finanztip Verbraucherinformation GmbH - ein Unternehmen der Finanztip Stiftung
Hasenheide 54
10967 Berlin
Telefon: 030 / 220 56 09 - 80
http://www.finanztip.de/presse/

Geschäftsführer: Dr. Simon Bründl, Stephan Link, Saidi Sulilatu, Hermann-Josef Tenhagen
Sitz der Gesellschaft: Berlin | Amtsgericht: Charlottenburg | HRB 162233 B
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