Datenbrille, Drohne & Anleitung per App: Wie digitale Helfer die Wartung der Kaufland-Logistikanlagen erleichtern
Datenbrille, Drohne & Anleitung per App: Wie digitale Helfer die Wartung der Kaufland-Logistikanlagen erleichtern
Neckarsulm, 3. Juli 2025 – Die Kaufland-Logistik ist ständig in Bewegung, um die Filialen täglich mit frischer Ware zu versorgen. Damit die komplexen Systeme und Abläufe immer zuverlässig ineinandergreifen, ist die regelmäßige Inspektion und Wartung essenziell. Um die Vor-Ort-Teams bei ihren immer komplexer werdenden Aufgaben zu unterstützen, setzt Kaufland immer mehr innovative Hilfsmittel ein.
Die drei jüngsten Beispiele: Durch den Einsatz einer Datenbrille können externe Spezialisten Störungen direkt in Augenschein nehmen, ohne physisch vor Ort sein zu müssen. Drohnen helfen dabei, die riesigen Dachflächen und kilometerlange Geländezäune der Logistikzentren genau im Blick zu behalten. Eine neue App mit Augmented-Reality-Elementen vereinfacht Tätigkeiten, die nicht regelmäßig durchgeführt werden, wie beispielsweise das Umrüsten eines Werkzeugs.
„Wir prüfen kontinuierlich, wie wir unsere Mitarbeiter mit neuen Technologien unterstützen können. In einer Zeit, in der sich Jobrofile stetig weiterentwickeln, sind technische Hilfsmittel ein wichtiges Element der Befähigung. Ziel ist bei allen Maßnahmen, unsere Mitarbeiter zu unterstützen, Prozesse zu vereinfachen oder zu beschleunigen“, sagt Daniela Beck, Geschäftsführung Supply Chain Management / Prozessmanagement.
Videokonferenz statt Vor-Ort-Betreuung
Die Datenbrille mit Headset-Funktion kommt zum Einsatz, wenn die Techniker an einem Verteilzentrum Unterstützung von einem anderen Standort oder externen Dienstleistern benötigen. Ein Techniker vor Ort, der die Datenbrille trägt, kann via Videokonferenz mit den erforderlichen Experten in Kontakt treten. Über eine integrierte Kamera in der Datenbrille sehen die Konferenzteilnehmer live, worauf der Blick des Technikers gerichtet ist und was er tut. Über Kopfhörer kann dieser alle Anweisungen der Zugeschalteten trotz eventueller Umgebungsgeräusche jederzeit deutlich verstehen. Auf einem kleinen, integrierten Display an der Datenbrille kann der Techniker bei Bedarf auch Anleitungen oder Screenshots, auf denen relevante Punkte für die Wartung markiert sind, einsehen.
Durch die Brille können Störungen noch schneller gelöst und Anreisen für externe Spezialisten vermieden werden. Gleichzeitig unterstützt die Datenbrille auch den Wissenstransfer zwischen einzelnen Kaufland-Standorten. Die Brille ist bereits an zwei Logistikstandorten im Einsatz.
Wärmebildaufnahme aus der Luft
Eine sicherheitsrelevante, aber auch zeitintensive Aufgabe ist die regelmäßige Inspektion von Dachflächen, Photovoltaikanlagen oder den Geländezäunen unserer Logistikstandorte. In Osterfeld und Möckmühl sowie im polnischen Wola kommen dafür Drohnen zum Einsatz. Der Roll-out an weitere Standorte ist aktuell in Prüfung.
Möckmühl, das größte der drei Verteilzentren, hat beispielsweise eine Dachfläche von fast 120.000 Quadratmetern, inklusive Photovoltaik-Anlagen. Diese werden mit der Wärmebildfunktion der Drohnen regelmäßig auf Beschädigungen untersucht. Mit normalen optischen Aufnahmen sind diese in den meisten Fällen nicht zu erkennen. Je nach Wetterlage kontrollieren die Teams mittels Drohne außerdem die Dächer und Gebäude auf Schneeverwehungen oder Unwetterschäden und können bei Bedarf schnell notwendige Reparaturmaßnahmen ergreifen. Auch der Zaun um das 450.000 Quadratmeter große Gelände ist über drei Kilometer lang und wird per Drohne regelmäßig auf Beschädigungen oder Risse überprüft.
Die Drohnen schaffen nicht nur ganz neue Perspektiven für unsere Mitarbeiter, sondern sorgen auch dafür, dass diese Arbeiten noch effizienter erledigt werden.
Schritt für Schritt mit Augmented-Reality
In den Fleischwerken nutzen die Kaufland-Teams seit Kurzem eine Plattform des Start-ups GiriAR, um digitale Anleitungen zu erstellen und anzuwenden. Sie eignet sich besonders für Tätigkeiten, die nicht regelmäßig im Arbeitsalltag durchgeführt werden. Die Kollegen der Logistik haben den Proof of Concept intensiv begleitet und erarbeiten erste Anwendungsfälle zur möglichen Umsetzung.
Muss beispielsweise ein Werkzeug umgerüstet oder repariert werden, können die Mitarbeiter einer Schritt-für-Schritt-Anleitung am Tablet oder Produktions-PC folgen. Die Anleitung enthält Videos und Bilder, die durch Augmented-Reality-Elemente wie Richtungspfeile und Grafiksymbole ergänzt werden. Sprachelemente sind hingegen nicht notwendig, was bei international besetzten Teams klar von Vorteil ist.
Im Rahmen eines Piloten wurde zunächst getestet, wie die Anleitungen optimal aufgebaut und gestaltet werden. Im Anschluss hat das Projektteam Themen definiert, die standortübergreifend für die Plattform relevant sind, und die Erstellung der Anleitungen an die teilnehmenden Standorte vergeben. So ist sichergestellt, dass die Anleitungen an mehreren Standorten genutzt und nicht mehrfach erstellt werden. Die Plattform ergänzt dabei bestehende, dokumentierte Arbeitsanleitungen und Sicherheitsunterweisungen.
Pressekontakt: Kaufland Unternehmenskommunikation Verena Müller-Väth Rötelstraße 35, 74172 Neckarsulm Telefon 07132 94-144924 presse@kaufland.de