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Während Trump gegen alles wettert, was zum Klimaschutz beiträgt, und die EU zögert, geht die chinesische Regierung beim Klimaschutz voran.

Frankfurt (ots)

Präsident Xi Jinping kündigte an, dass Chinas Emissionen bis 2035 um sieben bis zehn Prozent sinken sollen, gegenüber dem Höhepunkt, der bis spätestens 2030 erreicht werden dürfte. Zum ersten Mal überhaupt legt die Volksrepublik damit ein solches absolutes Minderungsziel vor. Das ist zwar keine Weltsensation, aber doch ein Wendepunkt. Bisher hatte China nur relative Ziele formuliert, nämlich den CO2-Ausstoß pro Wirtschaftsleistung zu senken. Nun steht ein klarer Reduktionspfad im Raum - und das wenige Wochen vor dem Klimagipfel in Belém in Brasilien. (...)

Peking hat verstanden, dass grüne Technologien nicht Last sind, sondern Wachstumsmotor, und zwar auch auf dem Weltmarkt.Das neue Ziel ist eher vorsichtig gesetzt, doch politisch bleibt es bedeutsam: Während Trump das Pariser Klimaabkommen zu zerstören hofft, bindet sich China enger an den multilateralen Prozess. Damit gewinnt es geopolitisch an Gewicht. Peking inszeniert sich als verantwortlicher Akteur - und verschafft sich zugleich einen Wettbewerbsvorteil bei den Schlüsselindustrien der Zukunft.

Und Europa? Die EU konnte sich zuletzt nicht auf ein klares Klimaziel für 2035 einigen. (...) Wer zaudert, der lässt anderen das Feld - und riskiert, dass am Ende Trump mit seiner fossilen Agenda wieder den Ton angibt.Die Botschaft lautet also: Nicht einschüchtern lassen vom Hoax-Gefasel aus den USA. Nicht zurückfallen in die Fossilpolitik von gestern. Sondern die Chancen nutzen, die Klimaschutz und Energiewende eröffnen - ökologisch wie ökonomisch.

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