All Stories
Follow
Subscribe to Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau

Zu kurz gesprungen

Frankfurt (ots)

Immer, wenn sich die Bundesregierung aufmacht, das Bafög zu ändern, ist die Inflation schneller am Ziel. So ist an der aktuellen Reform einiges zu begrüßen. Die Ausweitung des Kreises der Berechtigten, ein bisschen mehr Flexibilität bei der Bezugsdauer, der Einmalzuschuss von 1000 Euro. Den können Studierende etwa in eine Wohnungskaution stecken. Wobei beispielsweise in Frankfurt die hochschulnahe Zweizimmerwohnung 1200 Euro Miete kosten kann. Die Kaution entsprechend zwei- bis dreimal so viel. Glücklich ist, wer in einem geförderten Wohnheim unterkommt. Aber das sind in Hessen nicht einmal zehn Prozent der Studierenden. Gebetsmühlenartig fordern Studierendenvertretungen, Wohngeld nicht pauschal zu verteilen, sondern an den Studienort anzupassen. Und den Fördersatz zu erhöhen. Beim Bafög geht es nicht darum, mehr Menschen zu einem Studium zu bewegen, sondern um Gerechtigkeit. Auch Menschen ohne wohlhabende Eltern sollen studieren dürfen. Diesem Gedanken wird die Reform nicht gerecht.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original content of: Frankfurter Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Frankfurter Rundschau
More stories: Frankfurter Rundschau
  • 05.03.2024 – 17:21

    Aktienrente hilft nicht

    Frankfurt (ots) - Das neu eingeführte Generationenkapital wird da kaum für Entlastung sorgen können. Lediglich zwölf Milliarden Euro plus Dynamisierung sollen jährlich in den Kapitalstock fließen - finanziert durch Schulden. Von der einst im Wahlkampf versprochenen FDP-Aktienrente nach schwedischem Vorbild ist kaum etwas übrig geblieben, auch weil sich die Koalitionspartner querstellen. Wenn sich der Kapitalstock rentiert - ab Mitte der 2030er Jahre - ist es ...

  • 04.03.2024 – 17:41

    Gute Gründe

    Frankfurt (ots) - Die Arbeitskämpfe der Lokführer:innen und des Lufthansa-Bodenpersonals mögen bei einigen Menschen auf Unverständnis stoßen, aber bei aller Kritik gilt es auf dem Boden zu bleiben. Streiks gehören dazu. Beide Gewerkschaften haben gute Gründe für ihre Arbeitskämpfe: die Inflation der zurückliegenden Jahre, die schwindende Attraktivität der Berufsgruppen einerseits - und andererseits das Missmanagement der Unternehmensspitzen bei gleichzeitigen ...

  • 03.03.2024 – 17:32

    Nur Trippelschritte

    Frankfurt (ots) - Die abgeworfenen US-Lebensmittel und Medikamente lindern die Not der Menschen in Gaza und ein bisschen die Kritik in den USA an der Israel-Politik von Präsident Joe Biden. Offensichtlich hat der Vorstoß Washingtons die israelische Armee noch dazu bewogen, Hilfslieferungen zu erleichtern, indem sie stundenweise weniger gegen die Hamas vorgeht. Gemessen an der humanitären Katastrophe ist all das aber kein Befreiungsschlag. Vielmehr verdeutlichen die ...