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Frankfurter Rundschau: Kein großer Wurf

Frankfurt (ots)

Dass sich die Innenminister von Deutschland, Frankreich, Italien und Malta auf der Mittelmeer-Insel Malta auf einen Notfall-Mechanismus zur Verteilung aus Seenot Geretteter geeinigt haben, ist zwar nur ein Teilaspekt der Flüchtlingspolitik - aber ein Beginn. Ein großer Wurf wird es, wenn sich mehr Länder an der Aufnahme beteiligen. Dazu braucht es mehr als ein Treffen. Dazu braucht es politischen Willen. Doch der ist in einigen EU-Staaten nicht vorhanden. Dennoch ist es gut und wichtig, dass die beiden größten EU-Länder und die zwei Länder, in deren Häfen die meisten Flüchtlinge im zentralen Mittelmeer anlanden, diesen Verteilmechanismus installiert haben. Die Zahl der aus Seenot Geretteten ist nicht hoch und überfordert weder Deutschland noch Frankreich. Es mag die Gefahr bestehen, dass die Koalition der Willigen dazu führen könnte, dass sich viele EU-Regierungen weiter die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen. Aber die Alternative ist zynisch. Sie hieße, dass weiter Menschen im Mittelmeer sterben.

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Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

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