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Frankfurter Rundschau: Nahrungsmittel Angst

Frankfurt (ots)

Überdurchschnittlich ist die Zustimmung zu den Rechten zum einen bei denjenigen, die mit der Demokratie in ihrer jetzigen Form insgesamt unzufrieden sind. Dann gibt es diejenigen, die große Angst vor Zuwanderung und Kriminalität bekunden. Noch größer allerdings ist die Gefolgschaft der AfD dort, wo "große Sorgen" über die Wirtschaftslage und/oder die eigene finanzielle Situation geäußert werden. Und nirgends ist die rechte Anhängerschaft seit 2014 so stark gewachsen wie bei Arbeitslosen. Für eine Partei, die alle Probleme Deutschlands der Globalisierung, den Zugewanderten und den Minderheiten anlastet und auf deren Kosten zu "lösen" verspricht, gibt es kein besseres Nahrungsmittel als die Angst: vor Terror, vor sozialem Abstieg, auch vor der teils eingebildeten, teils realen Unfähigkeit der herrschenden Politiker. Das entschuldigt niemanden, der aus lauter Angst denjenigen hinterherrennt, vor denen er Angst haben müsste. Aber eine Erklärung für den Erfolg der Populisten ist es schon.

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Ressort Politik
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