Schwäbische Zeitung: Wo Ethik an Grenzen stößt - Kommentar
Ravensburg (ots)
Ein künstlicher Embryo, aus dem Stammzellen gewonnen werden können, ist beängstigend. Ethiker, Politiker und Theologen lehnen so etwas ab. Damit haben sie recht - weswegen hierzulande Gesetze gelten, die solcherart Forschung verbieten. Künstliche Menschen dürfen nicht probiert werden, egal für welchen Zweck.
Bleibt ein Problem: Stammzellen könnten irgendwann Krankheiten wie Parkinson oder Krebs heilen. Bisher mussten für die Gewinnung der Zellen natürliche Embryonen zerstört werden. Könnte man sie klonen, hätte dies ein Ende. Zugleich wäre dies der erste Schritt hin zum geklonten Menschen.
Es ist eine Zwickmühle: Darf man Unethisches tun, um Menschen zu retten? Nein. Dennoch wird vielerorts daran geforscht. Unterm Strich bleibt eine bittere Erkenntnis: Das Klonen von Menschen ist ein Tabu. Aber früher oder später wird es trotzdem gebrochen - irgendwo auf der Welt.
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