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Starkmachen für Demokratie: Projekt gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen

- Fortsetzung des erfolgreichen Projekts "Starke Lehrer- starke Schüler" der 
  Robert Bosch Stiftung GmbH in Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem 
  Niedersächsischen Kultusministerium 
- Ziel ist die Stärkung von Lehrkräften im Umgang mit antidemokratischen 
  Positionen im Klassenzimmer
- "Politische Bildung und Demokratiebildung sind Teil unserer Schulen, und 
  diesen Teil gilt es zu stärken und zu fördern", sagt Grant Hendrik Tonne, 
  Kultusminister des Landes Niedersachsen

Rechtsextremes und menschenfeindliches Gedankengut sowie antidemokratische Positionen reichen bis in die Mitte der Gesellschaft. Auch im Unterricht sehen sich Lehrkräfte mit menschenfeindlichen und diskriminierenden Äußerungen von Schülern konfrontiert. Vielen Lehrerinnen und Lehrern fehlen das Wissen und die Sicherheit, um auf diese Situationen pädagogisch angemessen zu reagieren. Heute stellten die Robert Bosch Stiftung GmbH und das Niedersächsische Kultusministerium in Hannover das Modellprojekt "Starke Lehrer - starke Schüler" vor, das Lehrkräfte im Umgang mit extremistischen Positionen im Klassenzimmer schulen soll. An dem dreijährigen Weiterbildungsprogramm werden 17 Lehrkräfte an sechs berufsbildenden und allgemeinbildenden Schulen aus ganz Niedersachsen teilnehmen. Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.

"Politische Bildung und Demokratiebildung sind Teil unserer Schulen, und diesen Teil gilt es zu stärken und zu fördern. Das Projekt befähigt Lehrkräfte, Handlungssicherheit im Umgang mit rechtsextremen, menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen und Haltungen zu erlangen. "Starke Lehrer - starke Schüler" ist daher eine sehr gute Ergänzung im Rahmen unserer Initiative 'Demokratisch gestalten'", sagt Grant Hendrik Tonne, Minister für Kultus des Landes Niedersachsen.

Formen von Rechtsextremismus erkennen und damit umgehen

Im Laufe des Projekts lernen Lehrkräfte zunächst, moderne Formen rechtsextremer Jugendkultur und deren Zeichen im Alltag zu erkennen. Gemeinsam mit Beraterinnen und Beratern entwickeln sie dann Strategien für den Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen im Unterricht und in der Schule. In Workshops üben sie, antidemokratische Äußerungen und Verhaltensweisen richtig einzuordnen und angemessen auf sie zu reagieren.

"Lehrkräfte fühlen sich oftmals allein gelassen, wenn sie auf Schülerinnen und Schüler mit antidemokratischen Einstellungen treffen, und wissen nicht, wie sie diesen begegnen können", sagt Ottilie Bälz, Leiterin des Bereiches Gesellschaft der Robert Bosch Stiftung. "Deshalb wollen wir Lehrern das entscheidende Rüstzeug an die Hand geben, damit sie im Schulalltag rechtsextremen Haltungen besser entgegentreten können. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Leibniz Universität Hannover profilierte Partner für dieses Projekt gefunden haben."

Ergebnisse aus sächsischem Modellprojekt fließen ein

"Starke Lehrer - starke Schüler" wurde 2015 auf Initiative der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der TU Dresden entwickelt und bis 2018 gemeinsam mit dem Sächsischen Ministerium für Kultus im Bundesland Sachsen durchgeführt. Evaluiert wurde das Modellprojekt von der Universität Hannover, das nun die Projektkoordination in Niedersachsen übernommen hat. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt fließen in die die Arbeit in Niedersachsen ein: Lehrkräfte benötigen mehr Hintergrundwissen, um Zeichen rechtsextremer Jugendkultur überhaupt zu erkennen. Rückhalt im Kollegium und die Unterstützung der Schulleitung sind notwendig dafür, dass Lehrkräfte sich in der Lage fühlen, rechtsextremen Positionen ihrer Schülerinnen und Schüler entgegen treten zu können. Stärker im Fokus steht zudem die Vernetzung von Lehrkräften mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, die sich gegen Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit engagieren.

Gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung soll "Starke Lehrer - starke Schüler" über Niedersachsen hinaus noch in weiteren Bundesländern implementiert werden.

Weitere Informationen unter: www.bosch-stiftung.de/starkelehrer

Über die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig.

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist Trägerin des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart und der zugehörigen Forschungseinrichtungen, Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT) und Institut für Geschichte der Medizin (IGM). Sie ist außerdem Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg, der Deutschen Schulakademie in Berlin und des International Alumni Center (iac) in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,8 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. www.bosch-stiftung.de

Mit besten Grüßen

Julia Rommel
Pressereferentin, Strategische Kommunikation
Robert Bosch Stiftung GmbH
Heidehofstr. 31 · 70184 Stuttgart
Tel. +49 711 46084-750 
julia.rommel@bosch-stiftung.de
www.bosch-stiftung.de
Geschäftsführung: Prof. Dr. Joachim Rogall, Sandra Breka, Dr. Hans-Werner 
Cieslik
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