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BPOLI EBB: Schleuser flüchtet mit vollem Transporter vor Polizei

Zittau, Strahwalde (ots)

Der Schleuser eines mit 13 Migranten beladenen Transporters ist am Nachmittag des 22. August 2022 nahe Zittau vor der Polizei geflüchtet, konnte aber dann in Strahwalde gestoppt werden.

Der 18-jährige Pole war mit seinem schwarzen Mercedes Benz Vito durch die angebrachten falschen Nummernschilder auf der B 178n um 16:45 Uhr Streifen der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz aufgefallen. Er kam gerade aus Richtung Polen. Den Beamten fiel auf, dass der Wagen sehr stark beladen war und sollte kurz darauf kontrolliert werden. Der Fahrer missachtete aber die Anhaltezeichen und überholte das an der Straße stehende Streifenfahrzeug. Die Beamten folgten dem Transporter, der mit überhöhter Geschwindigkeit und teilweise in der Gegenspur fuhr. Nur durch die Achtsamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer konnte ein Unfall vermieden werden. In Strahwalde bog der Fahrer plötzlich in ein Wohngebiet ab, musste aber seine Flucht aufgeben, weil er in eine Sackgasse eingefahren war. Er verriegelte zunächst alle Türen des Vito, öffnete sie dann aber doch und lies sich widerstandslos festnehmen. Die Bundes- und Landespolizisten fanden im Laderaum 13 Männer vor, die auf dem Boden hockten. Bei ihnen handelte es sich um 10 Türken im Alter zwischen 20 und 39 Jahren sowie um drei 17- bis 29-jährige Afghanen. Sie konnten alle ihren Aufenthalt im Bundesgebiet nicht legitimieren. Den Ermittlungen zufolge wurden die 13 Männer über die so genannte Balkanroute nach Deutschland geschleust und hatten hierfür hohe Summen gezahlt. Der festgenommene Pole hatte die Afghanen und Türken von Ungarn ohne großen Zwischenstopp gefahren. Die polnischen Originalnummernschilder lagen unter der Fußmatte. Er hatte nachgemachte deutsche Dublettenschilder angebracht, die zur Fahndung ausgeschrieben sind. Als Schleuserlohn sollte der Pole zwischen 1.000,00 und 1.500,00 Euro erhalten.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen der unerlaubten Einreise, wegen des unerlaubten Aufenthaltes, wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen sowie wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Bearbeitung dauert noch. Die Männer haben alle einen Asylantrag gestellt und der polnische Schleuser soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Es wurden bei der Verfolgung des Flüchtigen keine Personen verletzt.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

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