Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Eingeschleust
Görlitz, BAB 4 (ots)
Der Montag war erst ein paar Minuten alt, als ein polnischer Chrysler Voyager in die Kontrollspur auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße einbog. Neben dem polnischen Fahrer (46) hatten vier Somalier (22, 24, 27, 29) in dem VAN Platz genommen. Diesen afrikanischen Passagieren fehlten jedoch die Aufenthaltstitel. Damit begründete sich gegen den 46-Jährigen der Anfangsverdacht des Einschleusens. Unumwunden erklärte er, dass er die Migranten für ein Entgelt nach Berlin bringen wollte. Die Ermittlungen gegen ihn laufen. Die Geschleusten sahen die Diensträume der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf an diesem Tag im Übrigen das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit. Sie waren schon am vorangegangenen Donnerstag (05.06.2025) im Fahrzeug eines litauischen Schleusers angetroffen worden (siehe Pressemitteilung "Litauer scheitert beim Schleusen von somalischen Migranten"). Das Quartett wurde abermals zurückgewiesen.
Im Verlaufe des Vormittages erhielt die Dienststelle den Hinweis eines aufmerksamen Bürgers. Dieser hatte im Görlitzer Ortsteil Rauschwalde, Grenzweg, mehrere ausländisch aussehende Personen beobachtet. Vor Ort geeilte Bundespolizisten stellten kurz darauf drei ausweislose Männer in der Nähe der Christian-Heuck-Straße fest. Einer der Aufgegriffenen teilte mit, dass er aus Afghanistan kommt. Eigenen Angaben nach handelt es sich bei den anderen beiden um sudanesische Staatsangehörige. Wenig später sind auf dem Asternweg dann nochmals zwei sudanesische Staatsangehörige aufgegriffen und zur Dienststelle mitgenommen worden. In den Vernehmungen war zu erfahren, dass ein unbekannter Schleuser die fünf mit seinem Auto an die deutsch-polnische Grenze brachte und den Weg bis zu einer Brücke zeigte. Über diese Brücke, jedoch außer Sichtweite der Öffentlichkeit, überquerten sie dann den Grenzfluss.
Der Afghane (33) als auch die Sudanesen (23, 23, 25,28) wurden später ebenfalls nach Polen zurückgewiesen.
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