Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Litauer scheitert beim Schleusen von somalischen Migranten
Görlitz, BAB 4 (ots)
In der Nacht zum Donnerstag gegen 01.30 Uhr lotste die Bundespolizei bei Görlitz einen litauischen Toyota in die Autobahnkontrollstelle. Das erste, was den Einsatzkräften auffiel, waren die fehlenden Sicherheitsgurte bei allen fünf Insassen. Anschließend wurde das Quintett aufgefordert, sich auszuweisen. Dabei konnte lediglich der Fahrer mit einer litauischen ID-Karte sowie einem litauischen Führerschein dienen. Bei dem Mann handelt es sich demnach um einen Litauer (48). Die anderen vier Männer waren bzw. sind dagegen nicht im Besitz gültiger Ausweise. Den eigenen Angaben nach kommen sie aus Somalia.
Gegen den litauischen Kraftfahrer richtete sich der Verdacht des Einschleusens von Ausländern. Der Verdächtige gab bei einer anschließenden Vernehmung zu Protokoll, dass er gewissermaßen als Taxifahrer angeheuert wurde. Während er die Geschleusten lediglich an die polnisch-deutsche Grenze bringen sollte, habe er sich aber verfahren und sei so in der Kontrollstelle gelandet, so der 48-Jährige. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde er am Donnerstagnachmittag aus den Diensträumen entlassen. Sind auch die Ermittlungen abgeschlossen, drohen ihm eine Gerichtsverhandlung oder ein Strafbefehl.
Die 22 bis 29 Jahre alten somalischen Geschleusten wurden mittlerweile nach Polen zurückgewiesen.
Der mutmaßliche Schleuser wird sich im Übrigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz möglicherweise verantworten müssen. Im Zusammenhang mit einem mitgeführten Messer erwartet ihn ein Bußgeldbescheid. Das Corpus Delicti war zugriffsbereit im Handschuhfach seines Pkw entdeckt worden.
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