Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Sieben Geschleuste zwängen sich in einen Skoda Fabia - Schleuser wird kurz nach der Festnahme verurteilt
Görlitz, BAB 4 (ots)
In der Nacht zum Sonntag stellten Bundespolizisten gemeinsam mit ihren polnischen Kollegen einen mutmaßlichen Schleuser. Nach dessen Festnahme hatte die Staatsanwaltschaft Görlitz einen Antrag auf Durchführung des beschleunigten Verfahrens zum Amtsgericht Görlitz gestellt. Der Strafrichter urteilte am heutigen Montag gegen den 22-jährigen Beschuldigten aus der Ukraine. Demnach ist gegen den Angeklagten eine neunmonatige Freiheitsstrafe angeordnet worden. Diese wurde für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem wurden das Schleuserfahrzeug und das während der Tat genutzte Mobiltelefon eingezogen. Die Kosten des Verfahrens trägt der Verurteilte.
Der Mann war an der Autobahnanschlussstelle Görlitz gestoppt worden, nachdem er offensichtlich versucht hatte, mit seinem Pkw den Streifenwagen "abzuschütteln". In dem Skoda Fabia trafen die Beamten später auf insgesamt sieben Geschleuste aus Ägypten. Während einer der Ägypter auf dem Beifahrersitz saß, saßen vier Ägypter dicht gedrängt auf der Rücksitzbank. Die beengten Verhältnisse hatten dafür gesorgt, dass sich diese vier Passagiere nicht anschnallen konnten. Ganz zu schweigen von Rückhalteeinrichtungen reisten zwei Ägypter als blinde Passagiere im Kofferraum des kleinen Skoda unerlaubt nach Deutschland ein.
Nach der Verurteilung ist der Schleuser unmittelbar nach Polen zurückgeschoben worden. Die Geschleusten wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben.
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