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POL-OG: Mittelbaden - Cybertrade-Fraud - Betrug mit betrügerischen Investments, Hinweise der Polizei

Mittelbaden (ots)

Mit zwei neuen Fällen von Betrugsdelikten rund um Investitionen im Kryptobereich beschäftigen sich derzeit Ermittler beim Polizeipräsidium Offenburg.

Nachdem ein Mittsiebziger aus Baden-Baden über Soziale Netzwerke und Messenger auf eine Plattform für Krypto-Investitionen aufmerksam wurde, soll er aufgrund des Versprechens hoher Renditen 22.000 Euro über die Website investiert haben. Die unbekannten Täter haben dabei seit der ersten Zahlung im Juni 2024 hohe Gewinne vorgetäuscht. Über ein auf deren Anweisung installiertes Programm erlangten die Täter außerdem Zugriff auf den Laptop des Geschädigten. Eine durch das Opfer verlangte Auszahlung erfolgt bislang nicht.

In einem weiteren Fall soll eine Rentnerin aus Zell am Harmersbach im Frühjahr 2025 ein Nutzerkonto bei einer weiteren vermeintlichen Kryptobörse eröffnet haben und eine Einzahlung in Höhe von 250 Euro geleistet haben. In den vergangenen Tagen wurde das Opfer von einer vermeintlichen Mitarbeiterin kontaktiert, die sich als Mitarbeiter der Plattform ausgab. Diese bewegte das Betrugsopfer unter dem Vorwand, dass in ihrem Krypto-Konto Erträge zur Auszahlung bereitstehen würden, zur Erteilung eines Fernzugriffs auf ihren Laptop. In der Folge soll es zu Abbuchungen von mehreren Zehntausend Euro vom Girokonto der Frau gekommen sein.

Hinweise der Polizei zum Deliktsphänomen Cybertrading-Fraud.

Cybertrading-Fraud bedeutet Betrug beim Online-Handel mit Finanzprodukten. Dabei werden Menschen im Internet dazu verleitet, Geld in gefälschte oder betrügerische Investments zu stecken - zum Beispiel in Aktien, Kryptowährungen oder andere Finanzprodukte. Die Betrüger nutzen oft falsche Handelsplattformen oder geben sich als seriöse Finanzberater aus. Sie versprechen hohe Gewinne, doch in Wirklichkeit verschwindet das investierte Geld, und die Opfer verlieren ihre Ersparnisse.

Wie gehen die Betrüger vor? Der Betrug beim Online-Trading beginnt meist mit verlockenden Versprechungen hoher Renditen. Über Werbung oder bei der gezielten Suche nach Investitionsmöglichkeiten im Internet, insbesondere im Bereich der Kryptowährungen, können Sie auf betrügerische Angebote stoßen. In der Regel werden Sie zu einer einfachen Registrierung auf einer professionell und seriös wirkenden Plattform eingeladen. Nach der Anmeldung kontaktiert Sie eine angebliche Brokerin oder ein angeblicher Broker. Sie werden dazu gedrängt, eine geringe Erstinvestition von beispielsweise 250 Euro zu tätigen. Diese ist sofort erfolgreich und Sie erzielen schnell Gewinne. Gelegentlich erhalten Sie sogar kleinere Auszahlungen. Ihre Geldanlagen können Sie in Echtzeit über Ihren Onlinezugang nachverfolgen. Die anfänglichen Erfolge und das intensive Einwirken der Brokerin oder des Brokers, durch wiederholte Telefonanrufe oder Messenger-Nachrichten, verleiten Sie dazu, noch mehr Geld zu investieren. Doch sobald Sie die Auszahlung Ihrer Gewinne fordern, beginnen die Probleme: Die Auszahlung wird seitens der Trading-Plattform abgelehnt. Die Geldanlagen hätten sich derart verschlechtert, dass ein Totalverlust Ihrer Gelder eingetreten wäre. Die Online-Plattform ist nicht mehr erreichbar oder existiert nicht mehr. Die Brokerin oder der Broker fordert immer weitere Geldbeträge (Gebühren oder Gewinnsteuer), um die Gewinnauszahlung anzuweisen. Eine tatsächliche Investition findet nie statt. In allen Varianten ist von einem Verlust Ihres Vermögens auszugehen.

Wie können Sie sich nun vor solchen Betrügereien schützen und erkennen falschen Investments?

   - Werden Sie stutzig, wenn sie über Internetplattformen mit 
     kleinen Anlagebeträgen angelockt und hohe Renditen versprochen 
     werden.
   - Informieren Sie sich genau über die Trading-Plattform, bevor Sie
     sich anmelden oder Geld überweisen.
   - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten. Nehmen Sie sich Zeit,
     um das Angebot in Ruhe zu prüfen und zu bewerten.
   - Wenn über die Anbieter das Herunterladen von 
     Fernwartungssystemen angeregt werden, sollten die Alarmglocken 
     schrillen.
   - Bei seriösen Anbietern erfolgt eine Verifizierung des Kunden 
     durch Postident/Videoident oder vergleichbarer Verfahren. 
     Keinesfalls werden Sie aufgefordert Ausweiskopien per E-Mail 
     oder WhatsApp zu übermitteln.
   - Geben Sie keine vertraulichen Daten, wie Zahlungsdaten zum 
     Online-Banking oder Depot, preis.
   - Erlauben Sie keiner fremden Person einem Remote-Zugang zu Ihrem 
     Rechner.
   - Nutzen Sie den Service der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
     oder einer unabhängigen Finanzberatung und lassen Sie Angebote 
     prüfen.
   - Wenden Sie sich im Betrugsfall an die Polizei und erstatten Sie 
     Strafanzeige.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de .

/si/rs

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Offenburg
Telefon: 0781 - 211211
E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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