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Polizeiinspektion Ludwigslust

POL-LWL: Verkehrsunfallstatistik: Trotz steigender Unfallzahlen weniger Verkehrstote und Verletzte im Landkreis Ludwigslust- Parchim registriert

Ludwigslust (ots)

Auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim registrierte die Polizei im Jahr 2019 insgesamt 8.307 Verkehrsunfälle. Das sind 624 mehr als im Jahr zuvor. "Ursächlich für die Entwicklung der Unfallzahlen war eine deutliche Zunahme von Unfällen mit verhältnismäßig leichten und mittleren Sachschäden (+ 617 zum Vorjahr), die auf die deutliche Erhöhung der Wildunfälle zurückzuführen sind."; bilanziert der Leiter der Polizeiinspektion Ludwigslust, Ingo Renk. Die Unfallkategorie der leichten bis mittleren Sachschäden macht mit 7.339 Unfällen an der Gesamtbilanz einen Anteil von etwa 88 Prozent aus. Demgegenüber verzeichnete die Polizei im Berichtszeitraum deutlich weniger getötete Verkehrsteilnehmer. Bei 701 Verkehrsunfällen mit Personenschäden (2018= 725) kamen 2019 landkreisweit 9 Personen ums Leben. "Damit sank die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer landkreisweit auf einen historischen Tiefstand, auch wenn jeder Getötete im Straßenverkehr nach wie vor noch einer zu viel ist.", sagt Polizeidirektor Ingo Renk. Im Jahr zuvor waren im Landkreis 18 Verkehrsteilnehmer bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückt. Auch die Anzahl der Verletzten sank. Im Berichtszeitraum wurden 923 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt, 213 davon schwer. 2018 hatte die Polizei 1.000 verletzte Verkehrsteilnehmer registriert, wobei 220 schwere Verletzungen davontrugen.

Unfallursachen

Unverändert blieben im Berichtszeitraum die Hauptunfallursachen. So waren nachweislich 421 Verkehrsunfälle im letzten Jahr auf überhöhte bzw. unangemessene Geschwindigkeit zurückzuführen (2018= 357). Bei weiteren 327 Zusammenstößen war die Nichtgewährung der Vorfahrt die Unfallursache (2018= 302). In 121 Fällen waren Alkohol- oder Drogeneinwirkung die Auslöser von Verkehrsunfällen (2018= 104).

Deutliche Zunahme von Wildunfällen

Mit 3.749 Wildunfällen (2018= 2.975) wurde in der 10-Jahres- Statistik nunmehr ein Höchststand in dieser Unfallkategorie festgestellt. Damit beträgt der Anteil der Wildunfälle, gemessen am Gesamtunfallaufkommen im Landkreis, 45,1 Prozent (2018= 38,7%). Während der prozentuale Anteil der Wildunfälle auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich 37,1 Prozent beträgt, liegt er in den Bereichen der Polizeireviere Sternberg und Plau statistisch gesehen bei 55,3 Prozent bzw. 53,9 Prozent. In keinem Revierbereich konnten im vergangenen Jahr sinkende Wildunfallzahlen festgestellt werden.

Bei Karambolagen mit Wild wurden im Berichtszeitraum deutlich mehr verletzte Verkehrsteilnehmer registriert. So wurden im vergangenen Jahr 58 Personen bei Wildunfällen verletzt, 9 davon schwer (2018= 28 Verletzte, davon 5 schwer).

Die bei Wildunfällen auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust- Parchim im vergangenen Jahr entstandenen Sachschäden werden insgesamt auf etwa 6,4 Mio. Euro geschätzt.

Unfallgeschehen Zweiradfahrer

Durch falsches Verhalten haben im vergangenen Jahr 99 Fahrrad- und Pedelecfahrer einen Verkehrsunfall verursacht (2018= 75). Dabei wurden 68 Fahrradfahrer verletzt (2018= 55 Verletzte). Riskantes Überqueren von vielbefahrenen Straßen oder Kreuzungen bzw. das falsche Verhalten von Fahrradfahrern an Fußgängerüberwegen oder die widerrechtliche bzw. falsche Benutzung von Geh- und Radwegen haben unter anderem zu solchen Unfällen geführt.

Ähnlich stellt sich das Unfallgeschehen bei den motorisierten Zweiradfahrern dar: 75 Kradfahrer verursachten im Jahr 2019 einen Verkehrsunfall (2017= 81). Dabei wurde eine Person getötet (2018= 1), weitere 66 erlitten zum Teil schwerste Verletzungen (2018= 64). Meist stürzten die betreffenden Krad- bzw. Kleinkraftradfahrer ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer (43) oder stießen mit Autos zusammen (32).

Unfälle mit Kindern

Die Anzahl der Unfälle, die durch Kinder verursacht wurden, ist im Berichtszeitraum von 19 auf 20 leicht gestiegen. Auffällig war, dass es sich dabei fast ausnahmslos um Kinder handelte, die mit dem Fahrrad unterwegs waren (19).

Unfallgeschehen auf Autobahnen

Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Ludwigslust (BAB 14 und BAB 24) stiegen die Unfallzahlen im Berichtszeitraum von 786 im Jahr 2018 auf 825 im Jahr 2019. Im Berichtszeitraum wurden, wie im Jahr zuvor, vier Verkehrsteilnehmer getötet. 127 Personen wurden im vergangenen Jahr verletzt (2018= 171), 39 davon schwer (2018= 41)

Tätigkeiten und Maßnahmen der Polizei

Im Bereich der Verkehrssicherheit hat die Polizeiinspektion Ludwigslust im vergangenen Jahr zielgerichtete Verkehrskontrollen durchgeführt sowie verkehrserzieherische Maßnahmen ergriffen, die durch eine taktische Öffentlichkeitsarbeit begleitet wurden.

Im Zuge von Verkehrskontrollen sowie der speziellen themenorientierten Verkehrskontrollen hat die Polizei im vergangenen Jahr unter anderem 22.846 Geschwindigkeitsverstöße, 1.944 Verstöße gegen die Gurtpflicht, 1.194 Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer und 633 Vorfahrtsverstöße auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust- Parchim geahndet. Zudem hat die Polizei 217 Fahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen, die unter Drogeneinwirkung standen.

Die Präventionsberater der Polizeiinspektion Ludwigslust haben im vergangenen Jahr bei 281 Veranstaltungen zur Verkehrsunfallprävention insgesamt 5.427 Teilnehmer verzeichnen können. Insbesondere wurden Kinder mit diesen Veranstaltungen erreicht, denen richtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr vermittelt wurden. Besondere Zielrichtungen waren der sichere Schulweg und die Fahrradausbildung.

Die präventiven Maßnahmen der Polizei zur Verhinderung insbesondere schwerer Verkehrsunfälle wurden mit einer offensiv ausgerichteten Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Das erfolgte insbesondere durch zahlreiche anlass- als auch themenbezogene Veröffentlichungen, so auch im Zuge der landesweiten Kampagne: "Fahren.Ankommen.LEBEN". Ziel war es wiederum, durch die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer die Hauptunfallursachen zurückzudrängen. Als Beispiele führt Inspektionsleiter Ingo Renk unter anderem präventive Aktionen, Informationen und Handlungsempfehlungen zu den Themen: Sicherer Schulweg, Zweiräder im Straßenverkehr, Winterfahrverkehr, Ernteverkehr sowie sachbezogene Informationen und Empfehlungen zur Verhinderung von Wildunfällen auf.

Die Polizeiinspektion Ludwigslust ist durch den Sachbereich Verkehr in der Unfallkommission des Landkreises ständig vertreten. Die durch die Polizei erkannten und gemeldeten Unfallhäufungsstellen werden der Unfallkommission des Landkreises gemeldet, dort analysiert und Maßnahmen zu deren Beseitigung beschlossen.

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

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