Frankfurt (ots)

Wie bereits gestern berichtet teilte ein anonymer Anrufer der Polizei Knochenfunde im Stadtwald mit.

Bei einer ersten Suche waren dann gestern Nachmittag an einem Ort im bewaldeten Bereich der Ebertschneise tatsächlich menschliche Knochen aufgefunden worden. Bei einer vorläufigen Begutachtung in der Gerichtsmedizin Frankfurt wurde festgestellt, dass es sich um Kochen der Wirbelsäule, Schulterblätter sowie Oberarmknochen eines Menschen handelt. Des Weiteren wurden ein Rucksack mit einem Seifenstück, ein grauer Pullover sowie Reste einer dunklen Jacke gefunden. An der Suche waren auch ein Polizeihubschrauber, Kräfte der Bereitschaftspolizei sowie ein Leichensuchhund mit Hundeführer vom Polizeipräsidium Westhessen beteiligt.

Die Suche wurde heute auf einem etwa ein km² großen Areal um den Fundort der Knochen fortgesetzt. Auch heute wurde die Suche von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Bei der heutigen Suche wurden ein Unterkiefer mit Zähnen sowie weitere Gegenstände aufgefunden. Der Unterkiefer fand sich im unmittelbaren Bereich der gestrigen Funde. Dort wurden weiterhin ein Unterhemd sowie eine silberfarbene Herrenarmbanduhr aufgefunden.

Etwa 100 m westlich der Fundstelle in Richtung der Darmstädter Landstraße wurden Überreste einer Schlafstätte in Form von Luftmatratzenresten, eine Spraydose sowie weitere Bekleidungsreste entdeckt. Die Liegezeiten der teils verrotteten Gegenstände korrespondieren mit der geschätzten Liegezeit der menschlichen Knochen. Von einer mehrjährigen Liegezeit der Knochen sowie der Gegenstände kann ausgegangen werden.

In wieweit die Fundstücke zusammen gehören und Raum bieten für weitere Vermutungen zum Geschehensablauf bedarf umfangreicher Ermittlungen der Mordkommission. Von einem Kapitaldelikt gehen die Ermittler nach derzeitigem Stand der Dinge jedoch nicht aus. (Alexander Kießling, 069-755 82114)