Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Milliardenhilfe für die Hypo Real Estate"

12.09.2010 – 20:51

Bielefeld (ots)

Die erneute Milliardenhilfe für die bereits verstaatlichte Hypo Real Estate (HRE) macht deutlich, dass die Finanzkrise noch lange nicht überwunden ist. Auch wenn das Wirtschaftswachstum erfreulich kräftig anzieht und die Unternehmen wieder Mitarbeiter einstellen, so steckt der Finanzmarkt doch weiter im Sumpf. Immer noch sind faule Wertpapiere in Milliardenhöhe das Problem - Papiere, die niemand kaufen will und die daher keinen Wert mehr haben. So wie die West-LB will auch die HRE faule Kredite in eine Bad Bank auslagern, um die Bilanzen nicht weiter zu belasten. Anders hat ein Neuanfang als Deutsche Pfandbriefbank keine Chance. Das Volumen von 185 Milliarden Euro, die ausgelagert werden sollen, überrascht aber schon. Nun summieren sich die Garantien für die HRE auf bis zu 142 Milliarden Euro. Die HRE wird zum Fass ohne Boden. Dass die Öffentlichkeit erst jetzt davon erfährt, wo doch die Verlagerung der Risiken seit sechs Monaten vorbereitet wurde, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Der Steuerzahler darf mehr Transparenz erwarten. Es ist schließlich sein Geld.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 10.09.2010 – 19:05

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum 11. September

    Bielefeld (ots) - Vor gut zehn Jahren schrieb Professor Samuel Huntington ein Buch, das als »Kampf der Kulturen« eine neue Weltordnung vorstellte: Die zukünftige Politik werde primär von Konflikten zwischen den großen Kulturkreisen bestimmt - nicht von Ideologien oder ökonomischen Zwängen. Diese These war umstritten. Kritiker warfen Huntington vor, Feindbilder ...

  • 10.09.2010 – 19:01

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Geburtenrate

    Bielefeld (ots) - Jetzt ist er da, der seit vielen Jahren diskutierte, befürchtete, erwartete demographische Wandel. Und er wird nicht mehr aufzuhalten sein. Für die Sozialsysteme, die Wirtschaft, die Infrastrukturplanung wird dies eine Herausforderung ungeahnten Ausmaßes. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gehen aktuell 44,5 Millionen Menschen in ...