Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

15.12.2008 – 20:15

Bielefeld (ots)

Gas aus Russland wird satte 30 Prozent billiger.
Das hat zunächst nur für den russischen Monopolisten selbst Folgen. 
In seine Konzernkasse fließen etliche Milliarden Euro weniger. 
Bedauern muss man Gazprom deswegen sicher nicht. Die Gewinne sprudeln
auch so.
Aber was kommt nun auf den Verbraucher in Deutschland zu, der in den 
vergangenen Monaten Rekordpreise für Heizöl, Gas und Sprit bezahlen 
musste? Wieviel bekommt er von dem Kuchen der angekündigten 
Preissenkung ab? Im Grunde ist die Gazprom-Ankündigung eine gute 
Nachricht für die Verbraucher.
 Die Förderer verkaufen ihr Gas billiger. Nun muss die Senkung am 
Ende der Wirtschaftskette nur noch beim Bürger ankommen. Die großen 
Energie-Zwischenhändler werden möglicherweise unter Hinweis auf 
zusätzliche Kosten für das Leitungsnetz sowie Steuern, die eigene 
Gewinnmarge und vieles mehr versuchen, die Preissenkung nicht in 
vollem Umfang an die Endkunden weiterzugeben. Wachsamkeit ist also 
geboten. Eine Aufgabe, die die Kartellbehörde zuletzt erfolgreich 
ganz im Sinne der deutschen Verbraucher bewältigt hat.
Andererseits: Die sinkende Zahl von Erdöl- und Erdgasfeldern, die 
noch erschlossen werden könnten, macht auch deutlich: Beide Rohstoffe
sind nicht unbegrenzt verfügbar. Irgendwann ist Schluss. Und wenn die
Nachfrage das Angebot übersteigt, ziehen die Preise wieder kräftig 
an.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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