Mainz (ots)

“Wenn Erwin Teufel noch mal antritt, kommt eine
Kampfkandidatur für mich nicht in Frage“, das bekräftigte Günther
Oettinger dieser Tage im Hinblick auf die Wahl des
baden-württembergischen Ministerpräsidenten im Jahre 2006 – seit 13
Jahren ist Oettinger Fraktionsvorsitzender der Landes-CDU. Bleibt der
gebürtige Stuttgarter der „Prinz Charles der Landespolitik“? Warum
gibt sich der einstige Querdenker „loyal bis zum Anschlag“? Und:
Welche Ziele würde ein Regierungschef Oettinger umsetzen, der einst
in der Abtreibungsdebatte Verständnis für die sogenannte
Fristenlösung der Opposition zeigte und schon 1992 eine schwarz-grüne
Koalition für „denkbar“ hielt? Wird die CDU unter den Zwängen der
Globalisierung eine neoliberale Wirtschaftspartei? Oder wird sie auch
künftig versuchen, Wettbewerb und Gemeinwohl in der sozialen
Marktwirtschaft auszubalancieren? Verliert nicht die Politik ganz
allgemein immer mehr an Gewicht und Bedeutung? Was hat ein deutscher
Landespolitiker letztlich noch zu entscheiden? Wandert die Macht aus
– zum Beispiel nach Brüssel und zu den großen internationalen
Konzernzentralen?

45 Minuten lang diskutiert SWR-Intendant Peter Voß mit dem
„Ziehsohn Lothar Späths“, der gerne als „blitzgescheit“, stets
bestens informiert, „virtuos“ und mit „Mut zu Unpopulärem“
beschrieben wird. Mit 50 hatte er einmal gesagt, wolle er „die
Entscheidung treffen: Politik oder Wirtschaft“ – im Oktober wird er
51. Zwar könnte der Jurist jederzeit in die väterliche
Steuerberatungsgesellschaft einsteigen, aber dem umtriebigen
Familienvater ist die Politik zur Berufung geworden. Zum Jahresende
will sich Erwin Teufel über seine Zukunft äußern – Günther Oettinger,
der „für Schwaben und Parlamentsstenografen rasend schnell“ spricht,
sagt von sich selbst: „Doch, ich kann sehr geduldig sein“. Wie
geduldig, wird sich zeigen.

Eine Hörfunkfassung der „Bühler Begegnung“ mit Günther Oettinger
wird am Freitag, 13. August 2004, um 22.05 in SWR2 ausgestrahlt.

Redaktionshinweis: Fotos zu dieser Sendung erhalten Sie beim ZDF-
Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131 – 706100, per E-Mail
unter  bilderdienst@zdf.de sowie unter folgendem Link:
http://bilderdienst.zdf.de.

Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Andrea Hische (06131 – 706417)
Mainz, 6. August 2004

ots-Originaltext: 3sat

Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell