Sopra Steria SE

Zugriff auf wichtige Unternehmensdaten dauert häufig noch zu lange

19.04.2007 – 11:00

Hamburg (ots)

Unternehmen können es sich heute nicht mehr
leisten, Entscheidungen auf Basis veralteter Daten zu treffen. Trotz 
vieler Pläne: Das zeitnahe Bereitstellen von Informationen ist häufig
noch nicht Realität. 2006 verfügte nicht einmal jedes dritte  
Unternehmen über Softwaresysteme, die Informationen in kurzer oder 
sogar in Echtzeit zur Verfügung stellen können. Nur zwei Prozent  der
Befragten nutzen eine Business-Intelligence-Software, die 
Datenbestände selbst auswertet und ohne Verzögerung 
Handlungsvorschläge erteilt. Das ergibt die aktuelle 
Business-Intelligence-Studie biMA® von Steria Mummert Consulting.
Business Intelligence steigert den Geschäftserfolg durch 
Informationen. Sämtliche relevanten Unternehmensdaten werden aus 
unterschiedlichsten Datenquellen in ein System integriert und 
aufbereitet. Rohe Daten werden zu wertvollen Informationen. 71 
Prozent  der befragten Unternehmen haben dies erkannt. Sie setzen 
Business-Intelligence-Anwendungen mittlerweile auch für das operative
Geschäft ein. Allerdings haben viele Betriebe noch die 
Entwicklungsstufe zum Echtzeitunternehmen vor sich. Realtime-Lösungen
beschleunigen die Abläufe, indem sie die Unternehmenssoftwarepakete, 
das Rechtswesen oder die Datenbanken unternehmensweit verbinden. 
Benutzerspezifische Informationen stehen tagesaktuell für alle 
Geschäftsbereiche zur Verfügung.
Logistikunternehmen oder Online-Shop-Systeme sind beispielsweise 
in hohem Maße auf schnelle Prozesse angewiesen, um wettbewerbsfähig 
zu bleiben. Sie können stark vom Einsatz von Echtzeittechniken 
profitieren. Aufträge oder Bestellungen, die beim Unternehmen 
eingehen, werden dem zuständigen Bearbeiter über eine integrierte 
Software sofort als Ereignis gemeldet. Mit einer 
Prozessautomatisierung wird die Bestellung ohne Verzögerung 
weiterverarbeitet. Die IT-Systeme kontrollieren und analysieren den 
Lagerbestand und seine Veränderungen. Eine Bestellautomatik löst 
einen unternehmensübergreifenden Bestellprozess bei einem ermittelten
Lieferanten aus, sobald die Lagerbestände einen Schwellwert 
unterschreiten. Gleichzeitig erfolgt eine Meldung an die 
angeschlossenen Finanzbuchhaltungssysteme.
Möglich ist ebenfalls ein Realtime-Controlling von 
Geschäftsabläufen. Das Unternehmen kann ohne zeitliche Verzögerung 
auf Abweichungen im Prozessablauf reagieren, beispielsweise auf 
Änderungen im Kaufverhalten. Online-Marktplätze setzen derartige 
Business-Intelligence Lösungen bereits ein: Permanent werden die 
verkauften Produkte zeitnah analysiert, es erfolgt ein Ranking nach 
den Verkaufszahlen und den Besuchen auf den entsprechenden Seiten. 
Die Unternehmen können somit ihr Sortiment in Echtzeit, basierend auf
vermutetem Interesse und aktuellen Verkaufszahlen, an veränderte 
Kundenwünsche anpassen.
Häufig versorgen Berichts-, Analyse- oder Scorecard-Anwendungen 
einzelne Fachabteilungen und das Top-Management mit 
Geschäftsinformationen. Die Analysesoftware wird dabei von einem so 
genannten Data Warehouse gespeist. Dies geschieht jedoch - je nach 
Ladezyklus des Data Warehouse - wöchentlich oder monatlich. "Die 
Analyse hinkt deshalb hinter der aktuellen Entwicklung hinterher. Für
mittelfristige Geschäftsberichte mag das ausreichen, für 
kurzfristigere Auswertungen nicht. Für schnellere Ergebnisse sorgen 
aktive Data-Warehouse-Anwendungen", so Klaus-Dieter Schulze von 
Steria Mummert Consulting. Diese Softwarelösungen überprüfen 
Datenbestände anhand festgelegter Regeln, leiten daraus Ereignisse ab
und veranlassen eigenständig bestimmte Aktionen. Dabei kann zum 
Beispiel ein technischer Prozess in Gang gesetzt oder ein Mitarbeiter
beim Kundenkontakt mit Entscheidungshilfen unterstützt werden.
Die Zahl der Unternehmen, die aktive Data-Warehouse-Systeme 
betreiben, fällt bislang gering aus. Nur acht Prozent  der Firmen 
greifen auf eine derartige Software zurück. Allerdings zeigt sich 
eine Entwicklung nach oben. 2004 nutzte nur ein Prozent  der 
Unternehmen ein aktives Data Warehouse. Einzig die Medienbranche ist 
in Sachen Business Intelligence schon weiter. Jedes zweite  
Medienunternehmen denkt über den Einsatz eines aktiven Data Warehouse
nach. Die einzigen befragten Unternehmen, deren Software anhand von 
Regeln eigenständig und in Echtzeit Aktionen veranlasst, stammen aus 
der Medienbranche. Künftig wollen in diesem Gebiet vor allem 
prozessorientierte Fertigungs- sowie Handelsunternehmen investieren.
Hintergrundinformationen
Die Business-Intelligence-Studie biMA® 2006 wurde von Steria Mummert 
Consulting auf Basis von verschickten Fragebögen und Interviews 
erstellt, die im zweiten Halbjahr 2006 geführt wurden. Die Studie ist
die zweite Auflage der biMA®-Studie, die erstmals 2004 erschien. Sie 
zeigt die bisherige und zukünftige Entwicklung des Themas Business 
Intelligence in den Unternehmen im deutschsprachigen Raum.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Sopra Steria SE
Weitere Storys: Sopra Steria SE
  • 17.04.2007 – 11:00

    Gezieltes Produktmanagement beflügelt Umsatzgewinne

    Hamburg (ots) - Das Produktmanagement nimmt in den Planungen der Unternehmen in Deutschland einen hohen Stellenwert ein. Für knapp 60 Prozent haben Aufgabenfelder wie Produktinnovation, Markenpolitik oder Prozessorganisation eine hohe Priorität im Hinblick auf strategische Entscheidungen. Für mehr als die Hälfte ist die gezielte Ausrichtung des Produktportfolios auf den Markt fest in die ...

  • 10.04.2007 – 12:15

    IT-Manager investieren in Kosteneffizienz

    Hamburg (ots) - Mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen wollen ihre IT-Investitionen für 2007 weiter hochschrauben - sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dabei verfolgen sie mit den Ausgaben für Hard- und Software vor allem die Investitionsziele höhere Effizienz, optimierte Geschäftsabläufe und weniger Kosten. Ertragssteigerungen, Kundenbindung oder eine höhere Rentabilität gehören zwar ...

  • 03.04.2007 – 11:00

    Gesetzgeber lässt IT-Investitionen sprudeln

    Hamburg (ots) - Die Anforderungen an die IT-Ausstattung von Unternehmen werden im Zuge komplexer gesetzlicher Bestimmungen immer anspruchsvoller - gerade für international agierende Unternehmen. Beispielsweise der amerikanische Sarbanes-Oxley Act, abweichende Steuergesetze oder das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) zwingen die Entscheider zum Handeln. Mehr als die Hälfte der ...