Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert: Armut alleinerziehender Frauen entschieden bekämpfen

08.03.2010 – 11:24

Berlin (ots)

Zum heutigen Internationalen Frauentag erklärt
Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack:
In Deutschland tragen insbesondere alleinerziehende Frauen ein 
hohes Armutsrisiko. Aktuelle Zahlen zeigen deutlich, dass derzeit 40 
Prozent aller Alleinerziehenden Hartz IV-Leistungen beziehen - davon 
sind 90 Prozent Frauen. Die Gründe für dieses Ungleichgewicht sind 
vielfältig. Vor allem die mangelnden und nur wenig flexiblen 
Möglichkeiten der Kinderbetreuung verschärfen die Armut der 
betroffenen Frauen. Zudem führt die Tatsache, dass viele Frauen mit 
hohen Qualifikationen unterbezahlt und oftmals nur in befristeten 
Arbeitsverhältnissen oder im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, zu 
starker sozialer Benachteiligung.
Dieser Missstand muss entschieden und zielgerichtet bekämpft 
werden. Frauen, die alleinerziehend oftmals deutlich mehr leisten 
müssen als andere, dürfen nicht länger sozial schwächer gestellt 
sein.
Der SoVD ruft sowohl die Bundesregierung als auch die Regierungen 
der Länder dazu auf, endlich  bessere Bedingungen für eine 
vollständige Chancengleichheit von Frauen zu schaffen. Der SoVD 
fordert insbesondere die Bundesländer dazu auf, durch einen 
flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von 
Beruf und Familie zu verbessern. Zudem appellieren wir an die 
Arbeitgeber, flexible Arbeitszeiten anzubieten und Betreuungsangebote
bereitzustellen.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

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Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
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Stralauer Str. 63
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Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
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