Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Erstmals über 2 Millionen Studierende an den Hochschulen

04.12.2003 – 10:45

Wiesbaden (ots)

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des
Statistischen Bundesamtes haben sich im gerade begonnenen
Wintersemester 2003/2004 an den Hochschulen in Deutschland fast 2,026
Mill. Studierende eingeschrieben, so viele wie nie zuvor. Gegenüber
dem Vorjahr (1,939 Mill. Studierende) waren dies fast 87 000
Studierende mehr (+ 4,5%). Damit sind nun erstmals mehr als 2 Mill.
Studierende in Deutschland immatrikuliert.
Diese und weitere aktuelle Ergebnisse der Studentenstatistik sowie
ausgewählte Strukturdaten der Hochschulstatistiken hat der Präsident
des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, heute in einer
Pressekonferenz zum "Hochschulstandort Deutschland 2003" in Berlin
vorgestellt.
Im Wintersemester 2003/2004 studieren 1,438 Mill. (71%) Frauen und
Männer an Universitäten oder vergleichbaren Hochschulen, 555 000
(27%) an Fach- oder Verwaltungsfachhochschulen und 32 000 (2%) an
Kunsthochschulen. Der Anteil der Frauen an den Studierenden blieb im
Vergleich zum vorangegangenen Wintersemester 2002/2003 unverändert
bei 47,4%. In den Jahren zuvor war dieser Anteil kontinuierlich
gestiegen.
Auch die Zahl der Studienanfänger erreichte im Studienjahr
2003/2004 (Sommersemester 2003 und Wintersemester 2003/2004) mit rund
385 000 (+ 7% zum Vorjahr) einen neuen Höchststand. Unter den
Studienanfängern sind knapp 186 000 Frauen. Nachdem im Studienjahr
2002/2003 erstmals mehr Frauen als Männer ein Hochschulstudium
begonnen hatten, liegt der Frauenanteil bei den Studienanfängern im
aktuellen Studienjahr bei 48%.
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen liegt die
Studienanfängerquote, d.h. der Anteil der Studienanfänger an der
gleichaltrigen Bevölkerung, für das Studienjahr 2003/2004 bei 39,6%.
Im Vorjahr hatte sie noch 37,1% betragen. Damit setzt sich der in den
vergangenen zehn Jahren zu beobachtende Anstieg weiter fort.
Gegenüber 1993 (25,5%) hat sich die Studienanfängerquote um 14
Prozentpunkte erhöht. In den Jahren 1999 bis 2002 war die Quote bei
den Frauen jeweils höher als bei den Männern. Mit 40,1% fällt sie bei
den Männern nun wieder etwas höher aus als bei den Frauen (39,1%).
Im Studienbereich Informatik nahmen ersten Ergebnissen zufolge im
Studienjahr 2003/2004 gut 33 600 Studierende im ersten Fachsemester
ihr Fachstudium auf. Nach einem sprunghaften Anstieg in der zweiten
Hälfte der 1990er Jahre und einem seit 2000 anhaltenden Rückgang
nahmen die Neueinschreibungen in Informatik somit wieder zu (+ 3,5%
zum Vorjahr).
Fast 33 500 Studierende begannen im Studienjahr 2003/2004 ein
Fachstudium im Studienbereich Maschinenbau/Verfahrenstechnik, 8% mehr
als im Jahr zuvor. Der seit 1998 in diesem Studienbereich zu
beobachtende Anstieg hält damit auch im sechsten Jahr in Folge an.
Die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester im Studienbereich
Elektrotechnik beträgt rund 17 300, das sind 3% weniger als im Jahr
zuvor. Der Anstieg seit Mitte der 1990er Jahre ist damit zunächst
beendet. Dagegen nahmen im Studienjahr 2003/2004 mit knapp 8 700 zum
zweiten Mal in Folge mehr Studierende ein Fachstudium im Bereich
Bauingenieurwesen auf (+ 7% gegenüber dem Vorjahr).
Auch beim Frauenanteil gibt es weiter deutliche Unterschiede
zwischen den Studienbereichen: Im Bereich Bauingenieurwesen sind -
bei steigender Tendenz - bereits mehr als ein Viertel (26%) der
Studierenden im ersten Fachsemester Frauen. In den Studienbereichen
Elektrotechnik (9% ), Maschinenbau/ Verfahrenstechnik (17%) und
Informatik (17%) ist die Frauenbeteiligung deutlich geringer.
Detaillierte Ergebnisse aus den Hochschulstatistiken enthält die
Pressebroschüre "Hochschulstandort Deutschland 2003". Sie kann
kostenlos im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de im Pfad "Presse/Presseveranstaltungen" abgerufen
werden. Dort werden auch erste vorläufige Ergebnisse zu den
Studierenden im laufenden Wintersemester 2003/2004 veröffentlicht.
Weitere Auskünfte erteilt: Martin Beck
Telefon: (0611) 75-4140
E-Mail:  hochschulstatistik@destatis.de
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