Rheinische Post

Rheinische Post: EU-Kommissionspräsident Juncker will mit dem neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron "Hand in Hand" für die Zukunft Europas arbeiten

07.05.2017 – 20:40

Düsseldorf (ots)

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat den Wahlsieg des pro-europäischen Kandidaten Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentenwahl begrüßt. "Der Wahlsieg Macrons hat den Populisten zumindest den Wind aus den Segeln genommen", sagte der Top-Europäer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Macron ist überzeugter Europäer und ein Politiker mit Visionen", sagte Juncker weiter. Er verfolge mit dem neuen französischen Präsidenten "gemeinsame Ziele: eine europäische Verteidigungspolitik, ein sozialeres Europa und eine Stärkung der Währungs- und Wirtschaftsunion." Der oberste Brüsseler Beamte freut sich deshalb, "Hand in Hand mit dem künftigen Präsidenten Macron an der Verwirklichung dieser Ziele zu arbeiten und unseren europäischen Kurs gemeinsam fortzusetzen". Macron sei der erste Politiker, den Juncker nach seiner Wahl zum Kommissionspräsidenten noch vor seinem Amtsantritt getroffen habe.

Mit der Wahl des Pro-Europäers Macron seien nun auch weitere Vertiefungsschritte möglich. "Wir werden Ende Mai ein Reflexionspapier zur Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion vorlegen", sagte Juncker. Darin werde von der Einführung eines euroraumweiten Schatzamts und dessen Voraussetzungen die Rede sein. Im Bericht der fünf Präsidenten der Kommission, des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates, der Europäischen Zentralbank und der Eurogruppe sei dieses euroraumweite Schatzamt vorgeschlagen worden. "Bevor aber ein solches Schatzamt den Rahmen dafür bieten kann, müssten eine Reihe anderer Integrationsschritte erfolgen. Wir brauchen mehr ökonomische Konvergenz und mehr Politik-Konvergenz, vor allem in der Arbeitsmarktpolitik und bei der Organisation der Sozialversicherungssyteme", sagte Juncker. Ein EU-Finanzminister, so der EU-Kommissionspräsident, bräuchte eine gesamteuropäische Haushaltsgewalt und müsste parlamentarisch kontrolliert werden. "Es bedürfte dafür deutlicher Vertragsänderungen", sagte Juncker.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 07.05.2017 – 09:02

    Rheinische Post: Maas warnt Linke in Frankreich vor Wahlhilfe für Le Pen

    Düsseldorf (ots) - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat die Linken in Frankreich vor einer Wahlhilfe für Le Pen gewarnt. "Die extreme Linke in Frankreich muss aufpassen, dass sie nicht ihren Teil dazu beiträgt, Le Pen ins Amt zu verhelfen. Frankreich hat einen besseren Präsidenten verdient", sagte Maas der Online-Ausgabe der "Rheinischen Post". Die Wahl Le ...

  • 06.05.2017 – 04:00

    Rheinische Post: Bis zu 1200 Jobs fallen bei DB Regio NRW weg

    Düsseldorf (ots) - Der neue Chef der Bahntochter DB Regio NRW, Andree Bach, hat die Mitarbeiter auf harte Einschnitte eingestimmt. "Für 70 Millionen Zugkilometer pro Jahr beschäftigen wir derzeit fast 4000 Mitarbeiter. Da DB Regio NRW perspektivisch ein Drittel dieser Leistungen verliert, ist das ein einfacher Dreisatz: Wir werden künftig wohl 1000 bis 1200 Mitarbeiter weniger beschäftigen können", sagte er der in ...

  • 06.05.2017 – 04:00

    Rheinische Post: FDP will Schulen für Flüchtlingskurse nutzen

    Düsseldorf (ots) - Die FDP in NRW will die Schulgebäude während der Sommerferien für die Ausbildung von Flüchtlingen nutzen. "Wir brauchen schnellere Integration. Ich schlage vor, in den Ferien die leerstehenden Klassenräume für Flüchtlingskurse zu nutzen", sagte Fraktionsvize Joachim Stamp der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Insbesondere die Computerräume könnten genutzt werden, um mit entsprechender ...