Rheinische Post

Rheinische Post: Schengen-Stopp Kommentar Von Gregor Mayntz

02.08.2012 – 20:37

Düsseldorf (ots)

Viele bekommen wehmütige Gefühle, wenn sie sich vorstellen, dass in der Folge einer katastrophal endenden Euro-Krise die D-Mark zurückkommen könnte. Niemand wünscht sich jedoch die lästigen Schranken und staubringenden Grenzkontrollen auf dem Weg nach Holland, Frankreich oder Spanien zurück. Dabei folgt beides den gleichen Mechanismen eines offiziell verpönten, tatsächlich aber von Anfang an existierenden Europa der zwei Geschwindigkeiten. Wer so weit ist, geht mit der Integration voran, wer nicht so weit ist, muss noch warten. Deshalb begründet sich das Stoppschild, das Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich vor dem Beitritt der neuen EU-Länder Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum aufgerichtet hat, unmittelbar aus den Erfahrungen, die wir in diesen Monaten mit dem Euro machen. Griechenland hätte seinerzeit nicht hineingehört. Natürlich hätte die EU Milliarden auch an ein Griechenland mit Drachmen überweisen müssen, um die Griechen wie vorher die Spanier an den EU-Standard heranzuführen und Europa insgesamt zu stärken. Aber eine zu frühe Integration schwächt den Zustand aller. Deshalb sind Rumänen und Bulgaren als EU-Partner herzlich willkommen - vorerst aber nur nach Passkontrolle.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 02.08.2012 – 13:50

    Rheinische Post: Organspende-Skandal: Spender ziehen sich zurück

    Düsseldorf (ots) - Der mutmaßliche Organspende-Skandal an den Uni-Kliniken Göttingen und Regensburg führt zu einem Rückgang der Spendebereitschaft in Deutschland. Ulrike Wirges, geschäftsführende Ärztin bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), berichtete der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe) von mehreren konkreten ...

  • 02.08.2012 – 00:00

    Rheinische Post: Union verlangt auch Werbeverbot für Sterbehelfer

    Düsseldorf (ots) - Nach Ansicht der Union hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) mit dem Gesetzentwurf zur Sterbehilfe nur eine "Teilerfüllung" der Koalitionsabsprache geliefert. "Nach unserem Verständnis gehört zu der Verabredung auch ein Werbeverbot für Sterbehelfer", sagte Unionsfraktionsvize Günter Krings der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). ...

  • 02.08.2012 – 00:00

    Rheinische Post: Ministerin Aigner mahnt zur Vorsicht bei Bubble Teas

    Düsseldorf (ots) - Das Modegetränk Bubble Tea muss nach Ansicht von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) mit einem Warnhinweis versehen werden. "Beim Verkauf von Bubble Tea sind Hinweise zur Verschluckungsgefahr bei Kindern erforderlich." Zu diesem Ergebnis kam nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) eine von Aigner in Auftrag gegebene Untersuchung des ...