Rheinische Post

Rheinische Post: Ein Sieg für die Lokführer

13.01.2008 – 21:36

Düsseldorf (ots)

von Alexander von Gersdorff
Der zähe Tarifstreit bei der Bahn steht vor dem sehnlich 
erwarteten Ende. In dem Konflikt stehen drei Sieger einem Verlierer 
gegenüber. Gewonnen haben die Lokführer, die Kunden und der 
Verkehrsminister, verloren hat die Bahn.
Die großen Streiks haben sich für die Lokführer ausgezahlt. Sie gehen
mit bis zu 15 Prozent höherem Monatseinkommen nach Hause, zu erklären
nur durch das im internationalen Vergleich niedrige Lohnniveau plus 
Nachholbedarf. Nach Krankenhaus-Ärzten und Piloten haben nun auch sie
bewiesen, dass sich die Bildung einer Spartengewerkschaft lohnt. Die 
Kunden sind Gewinner, weil sie ihre Bahnreise nun endlich wieder 
sorglos Monate im Voraus planen können. Allerdings werden sie die 
teurer gewordenen Lokführer bald schon über den Fahrpreis mitbezahlen
müssen. Verkehrsminister Tiefensee hat sich als inoffizieller 
Streitschlichter bewährt  sein erster großer Erfolg in seiner 
Amtszeit.
Der politische Einfluss war in diesem Fall gerechtfertigt, da die 
Bahn nicht zu einem Kompromiss in der Lage war. Die Fehlerliste 
reicht vom Separat-Abschluss mit den anderen Bahn-Gewerkschaften bis 
zum Versuch, die Lokführer per Gericht von Streiks abzuhalten. Etwas 
mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem aufgebrachten Fahrpersonal
hätte vielleicht zu einem moderateren Abschluss geführt.
Bericht: Lokführer bekommen elf..., Titelseite

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