ARD Presse

Neugestaltung der Beziehungen zwischen Produzenten und der ARD

02.12.2009 – 11:30

Berlin (ots)

Nach konstruktiven Gesprächen haben sich die ARD
und die Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen e. V. auf die 
"Eckpunkte  der Zusammenarbeit bei Auftragsproduktionen im Fernsehen"
verständigt.
Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust begrüßte die Verständigung mit
der Produzentenallianz: "Wir haben damit erneut unter Beweis 
gestellt, dass wir ausgewogene Vertragsbedingungen und eine faire 
Aufteilung der Verwertungsrechte entsprechend dem Grundsatz 'die 
Rechte folgen dem Risiko' gewährleisten."
Für Alexander Thies, Vorsitzender des Vorstands der 
Produzentenallianz, und Christoph Palmer, Vorsitzender der 
Geschäftsführung der Produzentenallianz, ist die erreichte 
Übereinkunft ein Meilenstein in den Beziehungen zwischen den 
deutschen Produzenten und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Und 
die "weitreichendste Verbesserung der Vertrags- und 
Arbeitskonditionen" für deutsche Produktionen seit sehr langer Zeit. 
"Erfreulicherweise würdigen die Intendanten und 
Programmverantwort-lichen der ARD, dass nur leistungsstarke 
Produktionsbetriebe, die auch für eine gestärkte Eigenkapitalbasis 
vorzusorgen in der Lage sind, die Qualität und Kreativität der 
Fernsehprogramme in Deutschland auf Dauer gewährleisten können."
Im Vordergrund der Übereinkunft stand, die Angebotsvielfalt der 
Programme und das Interesse der Zuschauer an spannenden und 
informativen Geschichten und Unterhaltungsformaten zu sichern. Eine 
sichere finanzielle Grundlage einschließlich einer flexiblen 
Rechtevereinbarung bietet die beste Gewähr, dass auch zukünftig 
Produzenten und Sender attraktive Programmangebote für die Zuschauer 
herstellen werden. "Wir sind in einer Qualitätspartnerschaft und 
haben mit dieser Verständigung einen großen Schritt in die Zukunft 
getan", erklärten Alexander Thies und Christoph Palmer.
Kern der künftigen Zusammenarbeit ist die Übereinstimmung, 
verstärkt auch teilfinanzierte Produktionen herzustellen, bei denen 
die Produzenten Rechte bei entsprechender finanzieller Beteiligung 
zurückbehalten können. Die ARD gewährt auch Erlösbeteiligungen an 
Produzenten: für die Auslandsverwertung, bei Pay-TV, Kino und 
DVD-Erlösen und auch bei kommerziellen On-Demand-Angeboten.
Neuland wollen die Beteiligten in der Frage der Verwertung nicht 
genutzter Rechte gehen. Hier soll den Produzenten die Möglichkeit 
eingeräumt werden, nicht genutzte Rechte - insbesondere auch 
außerhalb des
Senderechts - selbstständig zu verwerten und an den dadurch 
erzielten Erlösen die Sender zu beteiligen. Ein nicht exklusives 
Senderecht für die ARD-Landesrundfunkanstalten bleibt in jedem Fall 
erhalten.
Eine Verständigung wurde auch über die Kalkulationsfähigkeit 
wichtiger Berufsbilder erzielt, wie z.B. Continuity, Casting, 
Materialassistenz oder Szenenbild/Kostümbildassistenz, wobei hier 
ebenso wie bei der Anerkennung der Bürgschaftskosten im Rahmen der 
Kalkulation der jeweilige Einzelfall zu betrachten ist.
Schließlich haben sich beide Seiten auf eine differenzierte 
Regelung für Unterhaltungsformate verständigt.
Die Eckpunkte der Zusammenarbeit haben bis zum 31.12.2013 Geltung.
Eine Clearingstelle von ARD und Produzentenallianz bewertet die 
Praxis.
Informationen auch unter www.ard.de/intern

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ARD-Pressestelle
Südwestrundfunk
70150 Stuttgart
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