Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: JU-Chef Mißfelder kritisiert familienpolitische Debatte in der Union

09.03.2007 – 14:24

Berlin (ots)

Die Junge Union (JU) hat die familienpolitische
Debatte in CDU und CSU kritisiert. "Wenn in der Union nur Ältere 
diese Diskussion führen, geht das an der Wirklichkeit etwas vorbei", 
sagte JU-Chef Philipp Mißfelder dem Berliner "Tagesspiegel" 
(Samstagausgabe). Betroffen von der Frage, wie sie Familie und Beruf 
miteinander vereinbaren wollen, seien schließlich junge Menschen. Der
Vorstoß von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) für mehr 
Krippenplätze sei "eine gesellschaftspolitische Zukunftsdebatte, die 
die Leistung der Mütter aus den 70er und 80er Jahren überhaupt nicht 
betrifft", sagte Mißfelder. "Aber da ist leider sehr viel Emotion im 
Spiel."
Man dürfe das "wichtige Projekt der Kinderbetreuung" jetzt nicht 
an der Finanzierung scheitern lassen, warnte der JU-Vorsitzende. 
Schließlich gehe es dabei nicht nur um die Rolle der Frau oder die 
Zukunft der Familie. "Es ist auch ökonomisch wichtig, dass junge 
Menschen Familie und Beruf miteinander vereinbaren können." Der 
Ertrag sei zwar nicht finanziell messbar, es handle sich aber um eine
"Investition in die Zukunft unseres Landes". Und es sei "sinnvoller, 
in Familie und Bildung zu investieren als in die Vergangenheit", etwa
durch "mittlerweile überflüssige Subventionen". Leyen habe "das Thema
für die Union besetzt, wir lassen es uns nicht mehr nehmen", sagte 
Mißfelder. Die Diskussion müsse nun "konsequent fortgeführt werden, 
und die Familienministerin kann sich dabei auf die Junge Union 
verlassen".

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